USA: Privater Konsum legt leicht zu
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1. Nach dem starken Januar folgte beim privaten Konsum im Februar nur eine moderate Ernüchterung. Die privaten Konsumausgaben stiegen im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,1 %. Dies war etwas mehr als die von Bloomberg befragten Analysten und wir erwartet hatten (Bloomberg-Median und DekaBank: 0,0 %). Die persönlichen Einkommen legten um 0,3 % gegenüber dem Vormonat zu und kamen damit leicht schwächer als erwartet (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 0,4 %). Damit liegt die Sparquote unverändert bei -0,5 %.
2. Wie schon zu erwarten war, sind zwar die nominalen Ausgaben der privaten Haushalte für Güter im Februar deutlich zurückgegangen, nachdem die milden Januartemperaturen im Vormonat die Kauflust beflügelt hatten. So schrumpften die Ausgaben für Gebrauchsgüter um 1,9 % gegenüber dem Januar und die für Verbrauchsgüter um 0,6 %. Dagegen legten aber die Ausgaben für Dienstleistungen um 0,9 % zu (nach 0,1 % im Januar). In realer Rechnung verbuchten die privaten Konsumausgaben ebenfalls ein Plus von 0,1 % gegenüber dem Vormonat.
3. Auf der Einnahmenseite stiegen die Löhne und Gehälter, der größte Brocken der persönlichen Einkommen, um 0,4 % gegenüber dem Vormonat, nachdem es im Januar ein Plus von 0,7 % gegeben hatte. Dies war ein bisschen enttäuschend angesichts des starken Beschäftigungszuwachses und der kräftig gestiegenen durchschnittlichen Stundenlöhne im Februar. Auch die Unternehmereinkommen stagnierten lediglich. Zudem schrumpften die Einnahmen aus Mieten und Pachten erneut um 2,9 % mom.
4. Eigentlich hatten wir gehofft, dass sich die Sparquote im Februar wieder (von unten) der Nulllinie nähert. Doch die eher schwache Einkommensentwicklung hat dies ebenso verhindert wie der ausgebliebene Rückpralleffekt nach dem starken Januar bei den Konsumausgaben. Da der Arbeitsmarkt jedoch auch in den nächsten Monaten mit deutlichen Beschäftigungs- und Lohnzuwächsen aufwarten wird, dürfte die Einkommens- und damit auch die Konsumdynamik weiterhin recht passabel sein. Insgesamt sehen wir mit den heutigen Zahlen unsere Prognose eines Wirtschaftswachstums von 3,2 % für dieses Jahr weiterhin auf festen Beinen stehen.
5. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ist im Februar im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben, nachdem im Januar insbesondere eine starke Verteuerung von Energie zu einem Anstieg um 0,5 % mom geführt hatte. Die am 16. März veröffentlichten Verbraucherpreiszahlen hatten bereits gezeigt, dass die Preise von Energieprodukten im Februar im Durchschnitt um 1,2 % mom zurückgegangen sind, was sich innerhalb des PCE-Preisindex in einem Rückgang der Preise von Verbrauchsgütern um 0,2 % mom niedergeschlagen hat. Daneben sind auch die Preise von Gebrauchsgütern um 0,1 % mom gefallen und liegen damit 1,2 % unter dem Niveau des Vorjahres. Dienstleistungen haben sich demgegenüber um 0,2 % mom verteuert. Die entsprechende Jahresrate ging dadurch zwar geringfügig auf 3,3 % zurück, liegt aber immer noch auf dem Niveau, das im Durchschnitt der vergangenen sechs Monate zu beobachten gewesen ist.
6. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben ohne Lebensmittel und Energie, der das von der Fed bevorzugte Maß der Kerninflation darstellt, stieg im Monatsvergleich um 0,1 %. Wegen der Revisionen der Vormonatswerte blieb die Jahresrate unverändert bei 1,8 % und liegt damit weiterhin im Intervall von 1,0 % bis 2,0 %, das Angehörige des FOMC als ihre „Comfort Zone“ bezeichnen. Dennoch spiegelt der PCE-Preisindex eine Beschleunigung der Kerninflation in den vergangenen Monaten wider. Die gestern veröffentlichten revidierten Zahlen für das 4. Quartal 2005 zeigten, dass der PCE-Kernpreisindex in diesem Zeitraum mit einer annualiserten Rate von 2,4 % gewachsen ist. In den sechs Monaten bis Februar 2006 beträgt der auf das Jahr hochgerechnete Preisanstieg 2,1 %.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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