USA: Private Haushalte bleiben recht gelassen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Das vom Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen ist im Mai weniger stark zurückgegangen als erwartet. Es verringerte sich von 109,8 auf 103,2 Punkte (Bloomberg-Umfrage: 101,0 Punkte; DekaBank: 100,0 Punkte). Damit liegt dieser Stimmungsindikator für die privaten Haushalte weiterhin über dem langjährigen Durchschnittswert von 100 Punkten. Die Lagekomponente gab nur leicht nach von 136,2 auf 132,5 Punkte. Die Erwartungskomponente verzeichnete dagegen einen etwas stärkeren Rückgang von 92,3 auf 83,7 Punkte.
2. Die Stimmungseintrübung fand fast gleichmäßig über alle Komponenten hinweg statt. Die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage wie auch der Arbeitsmarktlage war etwas schlechter als noch im Vormonat. In ähnlichem Ausmaß verringerten sich die Salden bei den Erwartungen bezüglich der Einkommen und der Entwicklung am Arbeitsmarkt. Am stärksten fiel der Rückgang der Erwartungen für die wirtschaftliche Aktivität aus.
3. Auch im Mai hat sich also der spürbare Anstieg der Benzinpreise um über 25 % seit seinem kurzzeitigen Tiefstand Mitte Februar nicht nennenswert in der Stimmung der Verbraucher niedergeschlagen. Ein wesentlicher Grund hierfür dürfte die anhaltend gute Arbeitsmarktentwicklung sein. Denn solange die Jobchancen gut sind und die Einkommen steigen, schmerzen die hohen Benzinpreise nicht allzu sehr. Wir sind zwar überrascht, dass die US-Verbraucher so gelassen reagieren, gleichzeitig aber auch erleichtert. An den Konsumenten hängt nämlich viel in Sachen US-Konjunktur. Solange sie noch in guter Stimmung sind, dürfte auch der private Konsum mit seinen Zuwächsen zum Wirtschaftswachstum beitragen. Diese dürften allerdings in den nächsten Quartalen unter 3 % (qoq, ann.) und damit unterhalb der Zuwachsraten der letzten drei Jahre liegen. Unser Konjunkturbild einer langsam beginnenden konjunkturellen Abkühlung, die etwas stärker ausfällt als derzeit vom Konsensus erwartet, die aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in eine Rezession münden wird, hat weiterhin Bestand.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.