USA: Normalisierung der Einzelhandelsumsätze
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1. Die Zuversicht des privaten Konsumenten in die wirtschaftliche Entwicklung ist weiterhin ungebrochen gut. Das Konsumklima der Universität von Michigan hat mit 89,2 Punkten im April erwartungsgemäß den Vormonatswert nahezu bestätigt (Bloomberg-Umfrage: 89,0 Punkte, DekaBank: 87,0 Punkte). Die Lagekomponente konnte mit 111,1 Punkten leicht zulegen, während sich die Erwartungskomponente auf 75,1 Punkte geringfügig verschlechtert hat. Zwei gegenläufige Effekte waren für die letztlich stagnierende Entwicklung des Stimmungsindikators im April verantwortlich. Zum einen haben sich die Aktienmärkte zu Beginn des Monat sehr gut entwickelt. Zum anderen erhöhten sich die Benzinpreise landesweit wieder deutlich.
2. Die Einzelhandelsumsätze sind im März mit 0,6 % gegenüber dem Vormonat geringfügig stärker als erwartet angestiegen (Bloomberg-Umfrage: 0,4 %, DekaBank: 0,5 %). Zudem wurde der Vormonat von zwischenzeitlich bekannt gegebenen -1,4 % auf -0,8 % mom recht deutlich nach oben revidiert. Für die Teilabgrenzung „ohne Pkw“ wurde ein monatlicher Anstieg von 0,4 % ausgewiesen (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 0,5 %).
3. Nach den witterungsbedingten Schwankungen zu Beginn des Jahres hat sich die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze im März normalisiert. Dies zeigen auch die vergleichsweise geringen Ausschläge in den einzelnen Teilstatistiken. Etwas überraschend ist der Anstieg der Umsätze der Autohändler um 1,6 % mom, da die inländischen Fahrzeugverkäufe im März (allerdings nur leicht) rückläufig waren. Auch die Beinahestagnation der Umsätze der Tankstellenbetreiber kam vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Benzinpreise im März unerwartet.
4. Die Lagerbestände stagnierten im Februar überraschend gegenüber dem Vormonat (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 0,3 %). Bereits vorher waren zwei der drei Teilstatistiken (verarbeitendes Gewerbe: -0,4 %, Großhandel: 0,8 %) bekannt gewesen. Daher bezieht sich die Überraschung auf den Teilbereich Einzelhandel. Für diesen wurde ein monatlicher Rückgang um 0,3 % gemeldet.
5. Am 28.04. wird die erste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts für das erste Quartal vom Bureau of Economic Analysis bekannt gegeben. Bis dahin werden nur noch wenige für die Realwirtschaft relevante Daten veröffentlicht (bspw. morgen die Industrieproduktion). Mit den gestrigen Daten zur Handelsbilanz sowie mit den heutigen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und den Lagerbeständen zeichnet sich ab, dass das Bruttoinlandsprodukt, entsprechend unserer Prognose, um rund vier Prozent (qoq, ann.) angestiegen sein dürfte.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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