Kommentar
17:00 Uhr, 20.01.2006

USA: Konsumklima steigt auch im Januar

1. Die Stimmung der privaten Haushalte ist im Januar auf den höchsten Stand seit Juli 2005 gestiegen. Das Konsumklima der Universität von Michigan wurde mit einem vorläufigen Wert von 93,4 Punkten für den Januar gemeldet und hat damit die Erwartungen der Märkte und in noch stärkerem Maße die unseren übertroffen (Bloomberg-Median: 92,5 Punkte; DekaBank: 91,0 Punkte). Der Anstieg um 1,9 Punkte resultierte sowohl aus einer verbesserten Lageeinschätzung (112,0 Punkte nach 109,1 Punkten) als auch einer verbesserten Erwartungskomponente (81,5 Punkte nach 80,2 Punkten).

2. Es gab im Wesentlichen zwei Gründe für die bessere Laune der Konsumenten. Der Arbeitsmarkt dürfte weiterhin in ganz guter Verfassung sein und die Kurse an den Aktienmärkten sind in den letzten Wochen wieder gestiegen. Etwas verwunderlich ist, dass sich die gestiegenen Energiepreise nicht auf die Laune niedergeschlagen haben. Denn zum einen sind die Benzinpreise in den letzten Wochen wieder etwas angestiegen: Zum Jahresende hatten sie im Durchschnitt unter 2,20 US-Dollar je Gallone gelegen, nun bewegen sie sich wieder im Bereich um 2,30 US-Dollar. Zum anderen dürften derzeit die ersten Heizkostenrechnungen bei den Haushalten eintrudeln, die ihnen schmerzlich bewusst machen, dass das Heizen im Vergleich zum Vorjahr deutlich teurer geworden ist. Dass diese Faktoren nicht zu einem Stimmungsrückgang geführt haben, zeigt deutlich, dass die Verbraucher unverwüstlich gut gelaunt sind.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten