USA: ISM-Index wandert seitwärts auf niedrigem Niveau

1. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM-Index) für das verarbeitende Gewerbe hat sich im November seitwärts bewegt. Er lag exakt wie von den Märkten erwartet bei 50,8 Punkten (Bloomberg-Median: 50,8 Punkte, DekaBank: 51,0 Punkte).

2. Die gute Nachricht beim Blick in die Details ist die Entwicklung der Produktionskomponente. Diese stieg von zuvor 49,6 auf nunmehr 51,9 Punkte an. Die große Enttäuschung ist die Beschäftigungskomponente, die von 52,0 auf 47,8 Punkte nachgab. Allerdings muss erneut betont werden, dass das verarbeitende Gewerbe schon seit längerer Zeit Beschäftigung abbaut, auch in Monaten, in denen die Beschäftigungskomponente über 50 Punkten liegt. Die drei anderen Komponenten (Auftragseingänge, Lieferfristen, Lager) entwickelten sich weitgehend seitwärts.

3. Die Tatsache, dass der Index auf einem Niveau von knapp über 50 Punkten seitwärts wandert, passt in doppelter Hinsicht zu unserer Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage: Zum einen befindet sich die US-Wirtschaft, und damit auch die Industrie, derzeit in einer Konjunkturdelle, die Folge der Kreditkrise im Zuge der Hypothekenproblematik ist. D.h. das relativ niedrige Niveau des ISM-Index ist angemessen. Die Seitwärtsbewegung passt insofern zu unserem Bild, als wir davon ausgehen, dass die Wirtschaft nicht in eine Rezession abrutscht. Diese Meinung müssten wir ändern, wenn der Index unter 45 Punkte fällt, Werte von knapp unter 50 Punkten sind für die nächsten Monate jedoch durchaus wahrscheinlich.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.