USA: ISM-Index bestätigt die gute Stimmung
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1. Der nationale Einkaufsmanagerindex ISM hat im April den Vormonatswert nahezu bestätigt. Der zur Einschätzung der aktuellen Entwicklung der Industrieproduktion wichtige Indikator ist im April zwar um 0,1 Punkte auf 62,4 Punkte gesunken (Bloomberg-Umfrage: 62,7 Punkte; DekaBank: 61,0 Punkte). Die Stimmungslage der Industrieunternehmen bleibt damit aber euphorisch, denn Indexwerte oberhalb von 60 Punkte, zumal über einem Zeitraum von jetzt schon sechs Monaten, sind in der sehr langen Historie äußerst selten. Zuletzt gab es dies im Zeitraum 1983/84. Die schwache Industrieproduktion im März (überraschender monatlicher Rückgang um 0,2 %) hat zwar gezeigt, dass Stimmungslage und tatsächliche wirtschaftliche Aktivität nicht immer parallel laufen müssen, dennoch stieg die Produktion in den vergangenen Euphoriemonaten, dass heißt seit Oktober 2003, um knapp 2,5 %. Für die in den vergangenen Jahren arg gebeutelte amerikanische Industrie ist das durchaus beachtlich. Der heutige ISM-Index deutet an, dass uns im zweiten Quartal eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung bevorsteht.
2. Während sich der Gesamtindex nur geringfügig verändert hat, gab es in den fünf Teilkomponenten etwas mehr Bewegung: Die Produktionskomponente stieg beispielsweise um 1,5 Indexpunkte und auch die Beschäftigungskomponente konnte leicht zulegen. Hier ist zu beachten, dass Werte von über 57 Indexpunkten äußerst selten sind (zuletzt im Dezember 1987). Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass in den kommenden Monaten auch in der Industrie eher Beschäftigung aufgebaut werden wird. Allerdings wird der Gesamtbeitrag zum Beschäftigungsaufbau in der Volkswirtschaft gering bleiben. Am kommenden Freitag (den 07.05.) wird der Arbeitsmarktbericht für April hierzu neue Einblicke liefern können. Die größte Bewegung gab es schließlich in der Lagerkomponente. Diese Teilkomponente besitzt die Eigenschaft, auch in Lageraufbauphasen unterhalb der Expansionsgrenze von 50 Punkten zu notieren. Dennoch deutet der Rückgang auf eine Verlangsamung des Lageraufbaus im April in der Industrie hin.
3. Gute Daten wurde auch vom Baugewerbe gemeldet. Das warme Wetter führte dazu, dass die Bauausgaben im März um 1,5 % angestiegen sind (Bloomberg-Umfrage: 0,5 %; DekaBank: 1,0 %). Zudem ist die Monatsveränderungsrate aus dem Februar von -0,1 % auf 0,4 % nach oben revidiert worden. Ein möglicher Revisionsbedarf für das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal, für das in der vergangenen Woche ein auf das Jahr hochgerechneter Quartalszuwachs um zunächst 4,2 % vermeldet worden war, lässt sich anhand dieser Daten nicht ablesen, da es sich hierbei um nominale Werte handelt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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