USA: Inflationserwartungen leicht rückläufig; Industrie startet mit Schwung ins dritte Quartal
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1. Die Laune der US-Konsumenten bessert sich mit jedem Cent, um den sich das Benzin verbilligt: Das Konsumklima der Universität von Michigan ist im August von zuvor 61,2 auf 61,7 Punkte gestiegen (Bloomberg-Median: 62,0 Punkte; DekaBank: 63,0 Punkte). Überraschenderweise gab die Lagekomponente um 3,8 Punkte nach, während die Erwartungskomponente um 3,3 Punkte zulegte.
2. Viel wichtiger als die Laune der Konsumenten ist zurzeit eine weitere Information aus der Befragung der Universität von Michigan, die Inflationserwartungen. Sie verbesserten sich deutlich, was die kürzere Frist anbelangt. Die Inflationserwartungen auf ein Jahr gingen von 5,1 % auf 4,8 % zurück, diejenigen auf fünf Jahre verharrten bei 3,2 %. Die Fed dürfte zumindest ersteres mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis nehmen.
3. Die Industrieproduktion ist im Juli überraschend um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen (Bloomberg-Median: 0,0 %, DekaBank: 0,1 %). Das verarbeitende Gewerbe weitete seine Produktion um 0,4 % aus, während die Versorger 1,9 % weniger produzierten als im Vormonat. Die Kapazitätsauslastung stieg von nach unten revidierten 79,8 % auf 79,9 % an (Bloomberg-Median: 79,8 %; DekaBank: 79,9 %).
4. Erneut waren es die Automobilbauer, die mit ihrem Streik-Nachholbedarf einen wesentlichen Wachstumsbeitrag lieferten. Nach den 4,8 % Plus vom Vormonat legten sie um 3,6 % zu. Das Niveau von vor dem im März begonnenen Streik haben sie damit aber noch nicht wieder erreicht. Daneben verzeichneten unter anderem auch die Maschinenbauer einen satten Zuwachs von 0,7 %. Im Bergbau wurde um 0,9 % mehr produziert als noch im Vormonat. Insgesamt wiesen fast alle Teilbereiche zumindest moderate Zuwächse auf.
5. Insbesondere die in den heutigen Daten enthaltenen Investitionsindikatoren signalisieren weiterhin eine deutlich aufwärts gerichtete Dynamik. Die Produktion in der Produktgruppe „Business Equipment“ stieg um 0,8 % mom. Es mag zwar weiterhin verwundern, dass angesichts der anhaltenden Kreditkrise zusätzlich investiert wird, doch die Zahlen sprechen für sich.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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