USA: Industrieproduktion + Konsumklima fallen
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1. Die Industrieproduktion ist im März unerwartet gesunken: Der Rückgang beträgt 0,2 % gegenüber dem Vormonat (Bloomberg-Umfrage: +0,3 %; DekaBank: +0,4 %). Die Kapazitätsauslastung hat sich um 0,3 Prozentpunkte auf 76,5 % verringert (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 76,8 %). Das ist eine Enttäuschung, sollte aber nicht die grundsätzliche Aufwärtsentwicklung in der Produktionstätigkeit in Frage stellen.
2. Alles spricht für eine spürbare Expansion der Industrieproduktion: Die Einkaufsmanagerindizes lassen Euphorie anklingen. Die Lager sind leer und müssen angesichts der anhaltend starken Binnennachfrage aufgefüllt werden. Hinzu kommen auch abwertungsbedingt günstige Exportperspektiven, die der Industrie zugute kommen. Im verarbeitenden Gewerbe stagnierte die Produktion gegenüber dem Vormonat, da bei den Automobilherstellern ein deutliches Minus zu verzeichnen war. Die schwache Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe stand unserer Prognose entgegen. Denn mit der warmen Witterung hatten wir gerechnet und einen Rückgang bei der Produktion der Versorgungsunternehmen eingestellt, sie ging tatsächlich um 2,3 % zurück.
3. Eine weitere negative Überraschung kurz vor dem Wochenende: Der Konsumklimaindex der University of Michigan ist nach vorläufigen Angaben im März von 95,8 Indexpunkten auf 93,2 Punkte gefallen (Bloomberg-Umfrage: 97,0 Punkte; DekaBank: 98,0 Punkte). Sowohl die aktuelle Lageeinschätzung als auch der Ausblick wird von den Haushalten pessimistischer eingeschätzt: Die Lagekomponente verschlechterte sich von 106,8 Punkten auf 104,1 Punkte und die Beurteilung der künftigen Entwicklung (Erwartungskomponente) sank von 88,8 Punkten auf 86,2 Punkte. Auch hier gilt, dass die meisten Argumente und auch wöchentlich vorliegende Stimmungsindikatoren ein besseres Konsumklima angezeigt haben. Ein grundsätzlich positives konjunkturelles Umfeld bewahrt einen Stimmungsindikator aber nicht vor Volatilität. Die festeren Aktienmärkte und die verbesserten Perspektiven am Arbeitsmarkt sollten hinsichtlich der mittelfristigen Zuversicht der amerikanischen Haushalte freilich positiv zu Buche schlagen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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