USA: Handelsbilanzdefizit auf 13-Monatshoch
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1. Das Handelsbilanzdefizit ist im November unerwartet deutlich von 57,8 Mrd. US-Dollar auf 63,1 Mrd. US-Dollar gestiegen (Bloomberg-Umfrage: 59,5 Mrd. US-Dollar, DekaBank: 60,0 Mrd. US-Dollar). Die Exporte verzeichneten einen Anstieg um lediglich 0,4 % mom, während die Importe ein Plus von 3,0 % mom verbuchten. Rechnet man die Petroleumgütern heraus, so hat sich das Defizit von 31,4 auf 33,1 Mrd. US-Dollar ausgeweitet.
2. Wichtigste Ursache für die schwache Entwicklung der Exporte war der deutliche Rückgang bei den zivilen Flugzeugen (-18,7 % mom), der auf einen starken Anstieg im November von 21,9 % folgte. Die Sparte Telekommunikationsausrüstungen stach mit -6,3 % ebenfalls negativ hervor. Positiv hervorzuheben sind dagegen die Zuwächse bei den Autoexporten (4,5 %) und den Ausfuhren von Nahrungsmitteln und Getränken (5,5 %). Dagegen war die steile Aufwärtsbewegung bei den Importen von den Petroleumgütern dominiert. Sie legten um 17,3 % gegenüber dem Vormonat zu, was bei der fast schon dramatischen Rohölpreisentwicklung im November nicht weiter verwundert. Daneben gab es u.a. ein deutliches Plus bei den Telekommunikationsausrüstungen von 5,0 %, aber auch ein Minus von 15,1 % bei den Importen von zivilen Flugzeugen.
3. Die starke Ausweitung des Handelsbilanzdefizits dürfte ein Ausrutscher auf dem Weg zur Konsolidierung der Bilanz bleiben. Die Exportaktivität sollte auch in den kommenden Monaten von der hohen weltwirtschaftlichen Dynamik und von einem schwachen US-Dollar gestützt werden. Zugleich dürfte die konjunkturelle Schwächephase, die bis Mitte 2008 andauern wird, die Importentwicklung dämpfen. Schließlich liegen die stärksten Rohölpreisanstiege unserer Prognose zufolge hinter uns. Insgesamt ist also davon auszugehen, dass sich das außenwirtschaftliche Ungleichgewicht der USA in seinem Ausmaß weiter zurückbildet.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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