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16:41 Uhr, 17.02.2012

USA: Frühindikatoren im Januar schwächer als erwartet

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist der Sammelindex der Frühindikatoren im Januar weniger stark angestiegen, als von Ökonomen zuvor prognostiziert wurde. Es ist aber der vierte Monatsanstieg in Folge.

Im Vergleich zum Vormonat Dezember verbesserte sich der Index um 0,4 Prozent auf 94,9 Einheiten, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am heutigen Freitag in Washington mitteilt. Ökonomen hatten zuvor mit einem etwas höheren Wert von 0,5 Prozent gerechnet. Der Wert des Sammelindex für den Vormonat Dezember wurde aber von plus 0,4 Prozent auf plus 0,5 Prozent nach oben revidiert. Im November wurde ein Plus von 0,3 Prozent notiert. Das Basisjahr ist seit März 2008 das Jahr 2004 mit einem Stand von 100 Einheiten.

Der Sammelindex (Composite-Index) setzt sich aus zehn Frühindikatoren (LEI) zusammen. Nach Gewicht geordnet sind dies die durchschnittliche Wochenarbeitszeit im verarbeitenden Gewerbe, der ISM Index, das Verbrauchersentiment, die Zinsspanne zwischen den 10-jährigen Anleihen und dem Zinssatz der Fed Funds Rate, die Auftragseingänge für Konsumgüter im verarbeitenden Gewerbe, der Leading Credit Index, der Aktienindex S&P 500, die Auftragseingänge für zivile Investitionsgüter (ohne Flugzeugbau), die durchschnittlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die Anzahl der privaten Baugenehmigungen. Die Gewichtung wurde im Januar 2012 beginnend mit der Publikation der Daten für den Monat Dezember 2011 neu vorgenommen. Die Gewichtung wird einmal jährlich angepasst.

Der Index soll die Konjunkturbedingungen für die nächsten 6 bis 9 Monate prognostizieren. Vor einer Rezession dreht der Index nach unten, während er vor einem Aufschwung ansteigt. Dabei filtern Ökonomen tatsächliche Wendepunkte mit der Dauer und dem Ausmaß der Bewegung. Drei rückläufige Monate deuten dabei auf eine Rezession hin.

Der Indikator wird einmal pro Monat veröffentlicht. Die Daten des Sammelindex für den Monat Februar werden am 22. März 2012 publiziert.

Der Präsenzindikator (Coincident Economic Index, CEI) stieg im Januar um 0,2 Prozent auf 103,5 Einheiten an (Basisjahr 2004 mit 100 Einheiten), nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Dezember und einer unveränderten Notierung im November.

Der Spätindikator (Lagging Economic Index, LAG) verbesserte sich im Januar um 0,4 Prozent auf 113,8 Einheiten (Basisjahr 2004 mit 100 Einheiten), nach einem Plus von jeweils 0,3 Prozent im Dezember und November.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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