USA: Es gibt noch spannende Investmentmöglichkeiten
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London (Fonds-Reporter.de) - Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten zeigen, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen in den USA verschlechtert haben. Die Arbeitslosenzahlen arbeiten sich bis zur Fünf-Prozenthürde vor und auch das Institut for Supply Management (ISM) nennt in seinem aktuellen Industriereport, dass die Geschäftszahlen auf 47,7 Prozent gesunken sind. Kein gutes Zeichen: Denn alle Werte unter 50 deuten auf eine insgesamt schlechte Stimmung am Markt hin.
Von diesen Daten bleibt natürlich auch der US Aktienmarkt nicht unbeeindruckt. Bereits 2007 ging es für amerikanische Aktien eher abwärts und auch der Start ins neue Jahr war alles andere als fulminant: Seit 1932 gab es keinen so schlechten Start in ein Handelsjahr. Viele Anleger stellen sich nun die Frage: Lohnt sich ein Investment in US-Aktien noch?
Cormac Weldon, Head of US Equities bei Threadneedle, ist davon überzeugt, dass es noch spannende Investitionsmöglichkeiten in den USA gibt. "Ohne Zweifel steht die US-Wirtschaft vor einigen Problemen. Wir glauben auch, dass die Vorhersagen für die Gewinnerwartungen der Unternehmen noch immer zu hoch sind", so Weldon in einem Marktkommentar. "Anleger sollten aber nicht vergessen, dass Vorhersagen immer für den Markt als Ganzes getroffen werden. Ungeachtet dessen, lassen sich aber noch Unternehmen finden, die ein gesundes Wachstumsniveau vorweisen und deren Bewertungen zudem genügend Spielraum für einen Anstieg der Aktienkurse bieten."
Trotz der kurzfristigen Probleme am Markt ist Weldon insgesamt zuversichtlich: "Die Zinsen in den USA fallen weiter und wir finden nach wie vor viele Unternehmen mit soliden Bilanzen und einem gesunden Cashflow, die in der Lage sind, auch den härteren Kreditbedingungen zu trotzen, die wir derzeit erleben."
Dem Finanzsektor steht Weldon aber noch immer skeptisch gegenüber, er sieht jedoch auch wieder erste Chancen. "Die Berichtssaison beginnt und wird Abschreibungen im großen Stil bei einigen Banken mit sich bringen. Derzeit ist es noch zu früh, um wieder in den Finanzsektor einzusteigen. Dennoch gibt es vereinzelt gute Kaufgelegenheiten, gerade wenn sich die schlechten Nachrichten auf den Preis niederschlagen." Aus diesem Grund wurde die Untergewichtung der Threadneedle-Portfolios in den vergangenen Wochen leicht reduziert.
Laut Weldon wurden die US-Fonds von Threadneedle bereits vor einiger Zeit für ein Abschwächen der US-Wirtschaft aufgestellt. So setzt man beispielswiese auf Titel, die ein nachhaltiges Gewinnwachstum vorweisen und eher Nischenprodukte anbieten oder die internationale Nachfrage bedienen.
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