USA - Enttäuschungspotenzial nach starken Ergebnissen
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Im Juli präsentierte sich die Wall Street ausgesprochen freundlich; überwiegend gute Konjunkturdaten und vor allem die bis dato positiv verlaufende Berichtsaison ließen die marktbreiten Indizes kräftig steigen.
Nachdem rund 400 Unternehmen ihre Berichte vorgelegt haben, kann die vorläufige Bilanz für das zweite Quartal 2005 als „stark“ bewertet werden: Mehr als 70 Prozent der Aktiengesellschaften haben positiv überrascht, lediglich zehn Prozent sind unter den Erwartungen der Analysten geblieben. Lagen die Prognosen hinsichtlich der Gewinnsteigerungen Mitte Juli noch bei einem Plus von durchschnittlich acht Prozent, hat sich am Monatsultimo tatsächlich ein Zuwachs von zehn Prozent ergeben.
Gute Zahlen präsentierten insbesondere die Technologiebranche und der klassische Industriebereich, insbesondere der Teil mit Bezug zum Luftfahrtsektor. Auf der anderen Seite litten Bankaktien unter der flachen Zinskurve. Unterdurchschnittlich fielen auch die Ergebnisse der Nahrungsmittelbranche aus.
Die gute Stimmung auf dem Aktienmarkt hat zu einer regelrechten IPO-Flut geführt; häufig wollten pro Tag vier bis fünf Unternehmen die Gunst der Stunde für einen Börsengang nutzen.
Beim Ausblick auf das dritte Quartal sind einige belastende Faktoren zu konstatieren, welche die gute Stimmung unter den Marktakteuren dämpfen könnten:
Es dürfte mittlerweile auch dem Letzten klar geworden sein, dass sich die Fed vorerst nicht von ihrem Zinserhöhungskurs der kleinen Schritte in Richtung eines konjunkturneutralen Niveaus abbringen lassen wird.
Die Gewinnerwartungen an die Unternehmen sind mit einem Plus von 16 Prozent im dritten und zwölf Prozent im vierten Quartal 2005 alles andere als bescheiden. Diese Erwartungshaltung birgt relativ großes Enttäuschungspotenzial.
Die hohen Ölpreise wirken erfahrungsgemäß erst nach rund zwölf Monaten. Der „Keulenschlag“ könnte demnach im Herbst dieses Jahres kommen.
Gleiches gilt im Prinzip für den Effekt der Dollar-Aufwertung, unter der die Exportwirtschaft, vor allem Technologie- und Konsumgüterunternehmen, leiden dürfte.
Quelle: DWS
Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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