USA: Energie bringt Verbraucherpreise zum Steigen
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1. Die amerikanischen Verbraucherpreise sind im Januar im Monatsvergleich unerwartet stark um 0,7 % angestiegen, von Bloomberg befragte Analysten hatten lediglich mit einer Erhöhung um 0,5 % gerechnet (DekaBank: 0,4 %). Die Jahresrate erhöhte sich dadurch auf 4,0 %, nachdem sie in den letzten Monaten des vergangenen Jahres sukzessive auf 3,4 % zurückgegangen war. Ursächlich für diese Wiederbelebung ist in erster Linie ein Anstieg der Energiepreise. Der Kernindex, der die Preise von Energie und Lebensmitteln ausklammert, stieg lediglich um 0,2 % mom, sodass die diesbezügliche Jahresrate auf 2,1 % fiel.
2. Die Komponente der Energiepreise, die ca. 8,7 % des gesamten Warenkorbs zur Messung der Verbraucherpreise ausmacht, stieg gegenüber dem Dezember saisonbereinigt um 5,0 %. Dabei war die Entwicklung bei den einzelnen Energieträgern sehr uneinheitlich. Während Heizöl um 1,2 % mom im Preis gefallen ist, stiegen die Kosten für Gas und Elektrizität um 4,2 % mom. Den stärksten Anstieg im Monatsvergleich verzeichnete jedoch Benzin mit 6,4 %.
3. Für die nächsten Monate zeichnet sich ein nachlassender Inflationsdruck von Seiten der Energiepreise ab. Die Preise von Benzin sind in den ersten zwei Wochen des Februars kaum noch gegenüber dem Januar angestiegen, und die Futures für Rohöl und Erdgas sind seit einigen Wochen stark rückläufig. Wir gehen daher davon aus, dass sich der Preisauftrieb gemessen an der Gesamtinflationsrate in den kommenden Monaten nach und nach verlangsamen wird. Gleichzeitig erwarten wir eine Zunahme der Kerninflation im Verlauf dieses Jahres, da die Unternehmen versuchen, die aus den kumulierten Energiepreiserhöhungen resultierenden Kostenanstiege auf ihre Absatzpreise zu überwälzen. Zudem begünstigt die zunehmende Knappheit von Arbeitskräften das Entstehen von Lohndruck. Wir gehen jedoch davon aus, dass die bereits erfolgte und noch zu erwartende Straffung der Geldpolitik (zwei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte auf dann 5,00 % im Mai) sowie das allmähliche Abflachen des Wirtschaftswachstums ab der zweiten Jahreshälfte nur einen sehr vorübergehenden Anstieg der Kerninflation zulassen werden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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