USA: Einzelhändler frohlocken im April
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1. Die schwachen Konjunkturdaten für die USA hatten eine ganze Weile dafür gesorgt, dass Befürchtungen aufkamen, die US-Konjunktur könnte schon jetzt am Beginn eines Abschwungs stehen. Doch mit der Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex ISM für das verarbeitende Gewerbe (Rückgang auf 53,3 Punkten) endete die Reihe der schlechten Nachrichten für die Konjunktur. Seit vergangenen Dienstag gab es eigentlich nur noch positive Überraschungen bei den Datenveröffentlichungen. Hierzu passen auch die Einzelhandelsumsätze, die im April kräftig um 1,4 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Dies bedeutete eine positive Überraschung für die Märkte wie auch für uns (Bloomberg-Median und DekaBank: 0,7 %). Damit liegen die Einzelhandelsumsätze um satte 8,6 % über ihrem Vorjahresniveau. Die Umsätze der Autohändler stiegen überdurchschnittlich stark an, doch auch in der Abgrenzung ohne Autos konnten die Einzelhandelsumsätze mit 1,1 % deutlich zulegen (Bloomberg-Median und DekaBank: 0,5 %).
2. Der Blick in die Teilstatistiken zeigt, dass der Anstieg der Umsätze auf breiter Basis erfolgte: Die Autohändler verzeichneten um 2,5 % gestiegene Umsätze, und auch die Tankstellenbetreiber meldeten mit einem Plus von 1,9 % ein besseres Geschäft als im Vormonat – kein Wunder, denn die Benzinpreise stiegen im April noch einmal um durchschnittlich 7 % gegenüber dem Vormonat an. Die Warenhäuser (Department Stores) konnten sich mit einem Zuwachs um 1,3 % im April nach -2,0 % im März ebenso von der Schwäche des Vormonats erholen wie der Bekleidungshandel, der 2,8 % nach -2,2 % verzeichnete. Dagegen meldeten die Möbelhändler erneut schwache Umsätze (März: -0,2 %; April: 0,1 %).
3. Das zweite Quartal beginnt gut für die Einzelhändler. Damit dürfte auch der private Konsum im zweiten Quartal kaum an Dynamik verlieren. Die wichtigste Stütze des Wirtschaftswachstums erweist sich weiterhin als stabil. Mit den guten Daten seit letzten Dienstag – Auftragseingänge, ISM non-manufacturing, Arbeitsmarktbericht, Einzelhandelsumsätze – sehen wir für unsere Prognose des Wirtschaftswachstums im Jahr 2005 von derzeit 3,7 % nur noch geringe Abwärtsrisiken. Denn das Wachstum für das erste Quartal 2005 dürfte vom Bureau of Economic Analysis nach jetzigem Wissensstand in der zweiten Veröffentlichung am 26.5.05 höher gemeldet werden als in der Erstveröffentlichung mit 3,1 % (qoq, ann.), und die Aussichten für die nächsten Quartale bleiben gut.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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