USA: Die Verbraucherstimmung hellt sich auf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Der Arbeitsmarktbericht für März hat bekanntlich mit einem Beschäftigungsaufbau um 308.000 Personen positiv überraschen können. Bedingt durch diese unerwartete Verbesserung der Situation am Arbeitsmarkt hat sich nun auch die Stimmung der privaten Haushalte im April aufgehellt. Das Verbrauchervertrauen (Conference Board) stieg unerwartet auf 92,9 Indexpunkte an (Bloomberg-Umfrage: 88,5 Punkte; DekaBank: 91,0 Punkte). Die Stimmungsverbesserung resultiert sowohl aus einer verbesserten Lageeinschätzung als auch aus höheren Erwartungen bezüglich der Entwicklung in den kommenden sechs Monaten. Weiterhin ist die Stimmung der privaten Konsumenten im Vergleich zu den Stimmungsindikatoren der Unternehmen (siehe ISM-Index) weit weniger euphorisch.
2. Das Verbrauchervertrauen wird aus fünf Teilkomponenten ermittelt. Im April haben die Befragten sowohl die aktuelle konjunkturelle wirtschaftliche Lage als auch die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung höher eingeschätzt als im Vormonat. Die Erwartung an die zukünftige persönliche Einkommensentwicklung blieb nahezu unverändert. Die weiterhin spannendsten Teilbefragungen beziehen sich allerdings auf die allgemeine Einschätzung des Arbeitsmarktes. Hier kam es sowohl bei der Lageeinschätzung als auch bei den Erwartungen zu einer deutlichen Verbesserung. Der Indikator ist zwar immer noch negativ (d.h. die Pessimisten überwiegen die Optimisten), jedoch kann eine signifikante Verbesserung seit Herbst vergangenen Jahres festgestellt werden.
3. Die Stimmungsverbesserung der privaten Haushalte fällt mit Rekordniveaus der Benzinpreise und einer Verschlechterung der Situation im Irak zusammen. Dies waren im Vorfeld durchaus berechtigte Gründe eine Seitwärtsbewegung des Indikators zu prognostizieren. Die Entwicklung der Situation am Arbeitsmarkt hat dies überkompensiert. Gleichwohl sollte der Anstieg nicht überbewertet werden. Die höhere Einschätzung der Situation am Arbeitsmarkt ist zum größten Teil dem Arbeitsmarktbericht für März zuzuordnen und nicht etwa einer ähnlich guten Beschäftigungsentwicklung im April. Das heißt, der Stimmungsindikator scheint der tatsächlichen Beschäftigungsentwicklung nachzulaufen, sodass für den kommenden Arbeitsmarktbericht für April (Veröffentlichung am 02.05.) anhand der heutigen Daten nicht auf einen ähnlich hohen Beschäftigungsaufbau geschlossen werden kann.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.