USA: BIP wächst dank des milden Winters
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1. Noch einmal hat die US-Wirtschaft uns gezeigt, was alles in ihr steckt: Das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal nach vorläufigen Angaben um kräftige 4,8 % (qoq, ann.) gestiegen. Dies lag in etwa im Rahmen der Markterwartungen, wir waren dagegen etwas vorsichtiger in unserer Prognosen (Bloomberg- Median: 4,9 %; DekaBank: 4,5 %). Im Jahresvergleich wurde damit ein Wachstum von 3,5 % erzielt.
2. Getragen war das starke Wachstum im ersten Quartal einmal mehr vom privaten Konsum. Er leistete einen Wachstumsbeitrag von 3,8 Prozentpunkten. Allerdings fanden die wirklich kräftigen Konsumzuwächse schon im November und Dezember sowie in etwas geringerem Maße im Januar statt. D.h. der Zuwachs war weitgehend aus dem Überhang vom vierten Quartal 2005 gespeist. Dahinter könnten die ungewöhnlich milden Temperaturen im Winter stehen, die die Kauflaune der Konsumenten gehoben haben. Aktuell kann man davon ausgehen, dass die Konsumdynamik wieder spürbar moderater ist als noch zum Jahreswechsel. Wachstumsträger Nummer zwei waren die gewerblichen Investitionen mit einem Wachstumsbeitrag von 1,5 Prozentpunkten. Die Wohnungsbauinvestitionen legten dagegen ähnlich schwach wie schon im Vorquartal zu und lieferten damit einen Wachstumsbeitrag von knapp 0,2 Prozentpunkten. Gebremst wurde das Wachstum vom Außenhandel (-0,8 Prozentpunkte) und von den Lagerinvestitionen (-0,5 Prozentpunkte). Bei beiden wurden vom Bureau of Economic Analysis noch Setzungen für den März gemacht. Im Falle der Exporte sind diese unserer Meinung nach zu niedrig angesetzt.
3. Das erste Quartal 2006 war unter anderem durch die Folgen des ungewöhnlich milden Winters begünstigt. Man sollte sich demzufolge auch nicht von den starken Zahlen täuschen lassen und in den Glauben verfallen, dass die US-Konjunktur ungehindert von den bisherigen Zinssteigerungen weiterbrummen wird. Schon jetzt ist abzusehen, dass für das zweite Quartal angesichts der stark gestiegenen Benzinpreise und des daraus resultierenden Kaufkraftverlustes ein spürbar schwächeres Wachstum ausgewiesen werden wird. Für das zweite Halbjahr prognostizieren wir dann eine Wachstumsabschwächung im Vergleich zum ersten Halbjahr auf etwa 3 % (qoq, ann.). Für das Gesamtjahr 2006 rechnen wir weiterhin mit einem Wachstum von 3,2 %.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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