USA: Beschäftigung steigt auch im März deutlich
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1. Die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichtes für März bot insgesamt keine großen Überraschungen. Die Beschäftigung stieg um 211.000 Personen und damit geringfügig stärker als erwartet (Bloomberg-Umfrage: 190.000 Personen, DekaBank: 180.000 Personen). Allerdings wurden die beiden Vormonatswerte um insgesamt 34.000 Personen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote verringerte sich unerwartet auf 4,7 % (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 4,8 %), was auf einen kräftigen Anstieg der Beschäftigen laut der Haushaltsbefragung zurückzuführen ist. Etwas enttäuschend für die Märkte war der monatliche Zuwachs der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,2 % (Bloomberg-Umfrage: 0,3 %, DekaBank: 0,2 %).
2. Der Beschäftigungszuwachs im März fand auf breiter Front statt. Zwar sank die Zahl im verarbeitenden Gewerbe um 5.000 Personen. Allerdings war dies der einzige Teilsektor mit einem monatlichen Beschäftigungsabbau. Die stärksten Beschäftigungszuwächse wurden in den Bereichen Unternehmensdienstleister (52.000) und Freizeit und Gastronomie (42.000) erzielt.
3. Aufgrund der Dauer des Aufschwungs am Arbeitsmarkt rückt die Stundenlohnentwicklung immer stärker in den Vordergrund. Denn in manchen Bereichen gilt das Arbeitsangebot bereits als knapp. Als Beispiele hierfür lassen sich die Sektoren Informationsdienste und Unternehmensdienstleister anführen. Hier liegen die Jahresveränderungsraten der durchschnittlichen Stundenlöhne mittlerweile bei 6,3 % bzw. bei 5,3 %, sodass sicherlich von einem gewissen Lohndruck ausgegangen werden kann. Allerdings gilt dies nicht für den gesamten Arbeitsmarkt. Verglichen mit den hohen Jahresveränderungsraten Ende der Neunzigerjahre mahnt das aktuelle Niveau mit 3,4 % über alle Sektoren hinweg nicht zu überhöhter Vorsicht. Denn angesichts der bereits erfolgten Zinserhöhungen durch die Fed und deren konjunkturellen Bremswirkungen erwarten wir für die kommenden Monate eine Moderierung der Entwicklung der Stundenlöhne.
4. Der Arbeitsmarktbericht für den Monat März zeigt, dass der Arbeitsmarkt sich weiterhin in einer guten Verfassung befindet. Daher kann in den kommenden Monaten von einer stabilen Lohn- und damit Einkommensentwicklung ausgegangen werden. Wir sehen uns in unserer aktuellen Konjunkturprognose bestätigt und erwarten weiterhin für dieses Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,2 %. Für das zweite Halbjahr prognostizieren wir infolge der zunehmend restriktiven Geldpolitik eine konjunkturelle Abschwächung.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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