Kommentar
16:59 Uhr, 18.03.2005

USA: Benzinpreise steigen - Konsumentenlaune sinkt

1. Es war wohl der Benzinpreis, der die US-Verbraucher etwas skeptischer hat werden lassen: Der vorläufige Märzwert für das Konsumklima der Universität von Michigan wurde mit einem Rückgang von 94,1 auf 92,9 Punkte gemeldet. Damit wurden die von Bloomberg befragten Analysten mit ihrer Hoffnung auf einen Anstieg enttäuscht, wir hatten dagegen einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet (Bloomberg- Median: 94,9 Punkte; DekaBank: 93 Punkte). Sowohl die Lagekomponente als auch die Erwartungskomponente gab nach, erstere um knapp zwei Indexpunkte, letztere um knapp einen Punkt.

2. Der gute Arbeitsmarktbericht vom Februar konnte wohl die Verbraucher nicht so sehr erfreuen, als dass sie hätten vergessen können, dass nunmehr die Benzinpreise so hoch sind wie noch nie. Angesichts der Tatsache, dass das Konsumklima immer noch über seinem langjährigen Durchschnitt (seit 1990) von 92,0 Punkten liegt und dass sich der Arbeitsmarkt den Frühindikatoren zufolge weiterhin gut entwickeln dürfte, rechnen wir damit, dass die Konsumdynamik weiterhin vergleichsweise hoch bliebt und damit das Wirtschaftswachstum stützt.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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