USA: Auftragseingänge setzen Dämpfer
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- Die Auftragseingänge für Gebrauchsgüter sind im Mai überraschend um 1,6 % gesunken. Dies ist der zweite Rückgang in Folge.
- Trotz der hohen Volatilität und der hohen Revisionsanfälligkeit der Auftragseingänge deuten die Daten auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Quartalen hin, sodass Wachstumsraten um den Potenzialpfad von etwa 3,5 % realistisch sind.
Die Auftragseingänge für Gebrauchsgüter sind im Mai überraschend um 1,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Sowohl wir als auch die von Bloomberg befragten Analysten hatten mit einem monatlichen Anstieg gerechnet (Bloomberg-Umfrage: 1,5 %, DekaBank: 2,0 %). Die Auftragseingänge waren bereits im April gesunken. Zwei monatliche Rückgänge in Folge hat es zuletzt in den Monaten November / Dezember 2002 gegeben. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Teilstatistik für Investitionsgüter (ohne Verteidigung). Diese sanken um 2,6 % nach einem Rückgang um 1,2 % im Vormonat.
Die Auftragseingänge für Gebrauchsgüter gelten als eine der volatilsten und revisionsanfälligsten realwirtschaftlichen Zeitreihen. Monatliche betragsmäßige Veränderungsraten von über einem Prozent sind eher die Regel als Ausnahme, und Revisionen von über zwei Prozentpunkten sind ebenfalls keine Seltenheit. Daher sollten die heutigen Daten nicht überinterpretiert werden, zumal der weniger volatile 3- Monatsdurchschnitt weiterhin gestiegen ist und die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresniveau mit 12,6 % ebenfalls sehr hoch ist. Bei einem Vorlauf der Auftragseingänge gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Produktion von ca. einem Quartal deuten die Auftragseingänge allerdings erstmals auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung im dritten Quartal hin. Nach der kräftigen wirtschaftlichen Aktivität in den vergangenen Quartalen dürfte sich die US-Konjunktur dann wieder mit Potenzialwachstum um 3,5 % entwickeln, wie wir es in unserer Prognose schon seit längerem eingestellt haben.
Quelle: Dekabank
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