USA: Auftragseingänge schwächer als erwartet
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1. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im Mai mit einem Rückgang um 2,8 % gegenüber dem Vormonat deutlich schwächer ausgefallen, als von den Märkten erwartet. (Bloomberg- Median: - 1,0 %). Aufgrund der schwachen Auftragslage bei Boeing hatten wir schon mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet (DekaBank: - 2,0 %). Auch die Teilabgrenzung „ohne Transport“ überraschte mit einem monatlichen Minus von 1,0 % negativ (Bloomberg-Umfrage: 0,2 %). Allerdings wurde vor allem in diesem für die Konjunktureinschätzung relevanten Bereich der Vormonat deutlich von 1,5 % auf 2,5 % (mom) nach oben revidiert. Die Auftragseingänge insgesamt wurden für den April von 0,6 % auf 1,1 % (mom) nach oben revidiert.
2. Der Rückgang der Auftragseingänge im Transportsektor um 6,8 % (mom) geht vor allem auf ausbleibende Großaufträge bei Boeing zurück. Im Bereich des zivilen Flugzeugbaus sanken die Auftragseingänge um 22,7 % gegenüber dem Aprilniveau. Allerdings zeigt sich auch eine Schwächephase außerhalb des Transportbereichs. Bei Maschinen und Erzen, insbesondere aber im Bereich der elektronischen Ausrüstungen wurden ebenfalls deutliche Rückgänge der Auftragseingänge gemeldet. Die im Hinblick auf die Investitionstätigkeit interessanten Auftragseingänge für Investitionsgüter ohne Verteidigung und Flugzeugbau verringerten sich um 3,0 % gegenüber dem Vormonat. Allerdings waren die beiden Vormonate überdurchschnittlich kräftig gewesen.
3. Mit den Daten zur Industrieproduktion für Mai war vor zwei Wochen die Industrieproduktion im Teilbereich „Business Equipment“ für die Vormonate deutlich nach unten revidiert worden. Dies ließ befürchten, dass eine ähnliche Abwärtsrevision in dem für die Einschätzung der Investitionstätigkeit relevanten Bereich der Auslieferungen für Investitionsgüter ohne Verteidigung und Flugzeugbau stattfinden würde. Mit den heutigen Zahlen für die Auslieferungen wurde für den Mai ein leichter Rückgang um 0,3 % mom gemeldet, allerdings wurden die sehr kräftigen Vormonate nur minimal nach unten revidiert. Unterstellt man für den Juni eine Stagnation in diesem Bereich – was durchaus vorsichtig ist, da ja zumindest nicht mit einem negativen Rückprall zu rechnen ist – würde sich für das zweite Quartal ein recht kräftiger Anstieg um 1,9 % qoq ergeben. Die für die Abschätzung der Ausrüstungsinvestitionen relevanten Auslieferungen sprechen somit weiterhin dafür, dass mit einer zunehmenden Investitionsdynamik im laufenden Quartal zu rechnen ist. Die heutigen Signale zur Investitionstätigkeit im zweiten Quartal bestätigen unser Bild einer anziehenden Dynamik in diesem Zeitraum. Zwar kamen sowohl die Auftragseingänge als auch die Auslieferungen etwas schwächer als erwartet, jedoch deuten die Zahlen nicht darauf hin, dass sich der positive Aufwärtstrend bei der wirtschaftlichen Entwicklung verlangsamt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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