USA: Auftragseingänge im März dank Boeing stark <br />
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1. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im März unerwartet kräftig um 6,1 % gegenüber dem Vormonat angestiegen. Sowohl wir als auch die Mehrzahl der von Bloomberg befragten Analysten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet (Bloomberg-Umfrage: 1,8 %, DekaBank: 1,3 %). Ähnlich wie im Vormonat resultiert der überraschend kräftige Zuwachs im März vor allem aus einem Anstieg im Bereich Transport. Rechnet man diesen Bereich heraus, so ergibt sich jedoch immer noch ein beachtlicher monatlicher Zuwachs um 2,8 %.
2. Der Blick in die Teilstatistiken zeigt, dass im Bereich Transport (+14,0 %) der stärkste monatliche Zuwachs erzielt wurde. Hintergrund sind wieder einmal starke Aufträge für Boeing, bei denen im März insgesamt 112 neue Flugzeuge geordert wurden. Gleichwohl ist hiermit allein der deutliche Anstieg im Bereich des zivilen Flugzeugbaus (+71,1 % mom nach +59,9 % mom im Februar) nicht erklärbar. Zu vermuten ist, dass sich hinter diesen Zuwächsen auch ein dickes Plus bei den Aufträgen für Zulieferer verbirgt. Ebenfalls kräftig fielen die Anstiege in den Bereichen Maschinen sowie Computer & Elektronik aus (jeweils +7,5 %). Der einzige Teilbereich, für den ein monatlicher Rückgang der Auftragseingänge gemeldet wurde, ist der Bereich elektronische Ausrüstungen (-1,8 %).
3. Weitere interessante Informationen offenbaren die Statistiken, die sich auf Investitionsgüter beziehen. So sind die Auftragseingänge für Investitionsgüter ohne den Bereich Verteidigung im März um 12,1 % gegenüber dem Vormonat angestiegen. Trotz dieses starken Anstiegs im März weist das Gesamtquartal mit einer Verringerung um 8,0 % den höchsten jemals erzielten Rückgang auf. Gleichwohl bot das Vorquartal mit einem Zuwachs um 17,4 % ebenfalls einen Rekordwert. Die Auslieferungen (Shipments) für diese Teilabgrenzung erhöhten sich im März um 0,7 %, dies ist gemessen an der bisher schwachen Entwicklung in diesem Quartal eine Enttäuschung. Insgesamt erhöhten sich die Auslieferungen von Investitionsgütern ohne Verteidigung im ersten Quartal um 1,0 % gegenüber dem Vorquartal, ein eher unspektakulärer Zuwachs.
4. Am kommenden Freitagnachmittag werden vom Bureau of Economic Analysis (BEA) die Quartalszahlen zum Bruttoinlandsprodukt und damit auch für die gewerblichen Investitionen veröffentlicht. Die heutigen Daten zu den Auslieferungen, die sich auf die Investitionsgüter beziehen, legen nahe, dass die gewerblichen Investitionen im ersten Quartal nur äußerst schwach angestiegen sind. Allerdings hatten die Auslieferungen im vierten Quartal mit einem Rekordanstieg um 7,8 % (qoq) ein sehr kräftiges Wachstum signalisiert, welches sich in den BEA-Daten nicht widergespiegelt hatte. Somit liegt die Vermutung nahe, dass das BEA die starke Entwicklung der Auslieferungen im vierten Quartal zum Teil erst im ersten Quartal für die gewerblichen Investitionen verbuchen könnte.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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