USA: Auftragseingänge auch im Mai schwach
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1. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im Mai um 0,3 % gegenüber dem Vormonat überraschend gesunken. Während die Mehrzahl der von Bloomberg befragten Analysten mit einem moderaten Anstieg gerechnet hatten, gingen wir von einem Rückgang aus (Bloomberg-Median: +0,4 %, DekaBank: -1,0 %). In der Abgrenzung ohne Transport erhöhten sich die Auftragseingänge um 0,7 % gegenüber dem Vormonat. Das untere Schaubild zeigt, dass sich die Entwicklungen der beiden Statistiken in den Monaten April und Mai wieder angenähert haben. Daraus lässt sich schließen, dass die Auftragseingänge insgesamt nicht mehr durch Großaufträge im Bereich Transport verzerrt sind.
2. Neben dem Bereich Transport weisen allerdings auch weitere Sektoren Rückgänge bei den Auftragseingängen auf. Das heißt, dass die Abschwächung im Mai zwar geringer gewesen ist als im April. Sie fand aber in fast allen Bereichen statt. Positive Ausnahmen bilden hierbei die Sektoren Erze und Maschinen. Im Bereich Erze beträgt die Jahresveränderungsrate inzwischen über 20 % und im Bereich Maschinen immerhin 15 %.
3. Interessant ist auch die Entwicklung in der Abgrenzung der Auftragseingänge für Investitionsgüter ohne den Bereich Verteidigung. Nach einem Rückgang um 6,3 % mom im April sanken diese nochmals um 1,9 % gegenüber dem Vormonat. Positiv hervorzuheben ist dagegen die Entwicklung der Auslieferungen in dieser Abgrenzung. Nach einem monatlichen Rückgang um 1,2 % im April stiegen die Auslieferungen für Investitionsgüter ohne den Bereich Verteidigung im Mai um 2,1 % gegenüber dem Vormonat. Die Auslieferungen, die Auskunft darüber geben, wie stark die Investitionstätigkeit im entsprechenden Monat gewesen ist, deuten an, dass sich die gewerblichen Investitionen im zweiten Quartal insgesamt recht ordentlich entwickelt haben dürften. Die Auftragseingänge, die einen Vorlauf gegenüber der Investitionstätigkeit von ca. drei Monaten haben, weisen dagegen auf eine schwächere Entwicklung der gewerblichen Investitionen im dritten Quartal hin. Gemessen daran, dass die zunehmend restriktivere Geldpolitik in diesem Zeitraum ihre Bremswirkungen auf die Investitionstätigkeit entfalten werden wird, ist diese Entwicklung nicht überraschend.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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