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14:58 Uhr, 02.12.2011

USA: Arbeitslosigkeit im November überraschend gesunken

Washington (BoerseGo.de) – In den USA ist die US-Arbeitslosenquote im November überraschend gesunken. Die Arbeitslosenquote verringerte sich nach Angaben des US-Arbeitsministeriums in Washington auf 8,6 Prozent. Es ist der niedrigste Stand seit März 2009 als ebenfalls 8,6 Prozent notiert wurden. Volkswirte hatten zuvor mit einer zum Vormonat unveränderten Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent gerechnet. Das Ministerium begründete die positive Entwicklung mit der weiteren Nachfrage nach Arbeitskräften im Privatsektor. Insgesamt fiel die Zahl der Arbeitslosen um 594.000 auf 13,3 Millionen Personen.

Die neugeschaffenen Stellen (ohne Landwirtschaftssektor) wurden im November mit 120.000 angegeben. Der Privatsektor schaffte dabei 140.000 neue Stellen, während im öffentlichen Sektor 20.000 Jobs abgebaut wurden. Volkswirte hatten ebenfalls einen Anstieg von 120.000 Stellen gesehen. Die neugeschaffenen Stellen (ohne Landwirtschaftssektor) für Oktober wurden auf 100.000 (zuvor 80.000) nach oben revidiert. Für den Monat September wurde hier nach neuen Berechnungen nun ein Anstieg von 210.000 Stellen registriert, nachdem zuvor nur 158.000 neue Stellen gemeldet wurden.

Wie aus den Daten des Arbeitsministeriums weiter hervorgeht entwickelte sich der Einzelhandel mit einem Zuwachs von 50.000 Stellen besonders erfreulich. Im Freizeit- und Hotelgewerbe wurden im November 22.000 neue Jobs geschaffen. Im Gesundheitsbereich stieg die Zahl der neugeschaffenen Stellen um 17.000.

Die US-Stundenlöhne sind im November durchschnittlich um 0,10 Prozent gesunken. Volkswirte hatten hier einen Anstieg von 0,20 Prozent gesehen. Im Oktober legten die durchschnittlichen Stundenlöhne noch um 0,20 Prozent zu. Im Jahresvergleich stiegen die Löhne um 1,8 Prozent, konnten damit aber nicht mit der Inflation in Höhe von 3,6 Prozent mithalten.

Die neuen Daten deuten daraufhin, dass die US-Wirtschaft auf einer solideren Grundlage steht, als noch vor zwei Monaten gedacht. Allerdings befindet sich die US-Arbeitslosenquote immer noch auf hohem Niveau. Belastend wirken nach wie vor die Turbulenzen in der Eurozone. Aber auch steigende Steuern in den USA zur Bekämpfung des Budgetdefizits drücken auf die US-Konjunktur.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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