USA: Arbeitslosenquote auf höchstem Stand seit über 25 Jahren
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Externe Quelle: DekaBank
1. Die Daten des Arbeitsmarktberichts für den Monat Februar signalisieren eine weiterhin ungebrochen hohe Abwärtsdynamik des Arbeitsmarktes. Die Anzahl der Beschäftigten sank nahezu erwartungsgemäß um 651.000 Personen (Bloomberg-Umfrage: -650.000 Personen; DekaBank: -640.000 Personen). Aufgrund von Abwärtsrevisionen der Vormonate ist dieser Rückgang geringfügig niedriger als im Januar. Von einer abnehmenden Abwärtsdynamik kann allerdings nicht gesprochen werden. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 8,1 % den höchsten Stand seit Dezember 1983 (Bloomberg-Median und DekaBank: 7,9 %). Alleine in den vergangenen drei Monaten stieg die Arbeitslosenquote um 1,3 Prozentpunkte. Einen solch starken Anstieg hat es seit dem Frühjahr 1975 nicht mehr gegeben. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Februar um 0,2 % gegenüber dem Vormonat (Bloomberg-Umfrage: 0,2 %; DekaBank: 0,3 %) und um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Verglichen mit früheren Rezessionen ist die Lohndynamik weiterhin relativ hoch. Bereits vor einem Monat hatten wir darauf hingewiesen, dass vermutlich nicht die Löhne und Gehälter pro Kopf angestiegen sind. Vielmehr zeichnet sich ab, dass eher Personen mit niedrigem Gehalt als mit hohem Gehalt entlassen werden und dadurch das Durchschnittsgehalt der Beschäftigten steigt.
2. Im Vergleich zum Vormonat sank die Anzahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe weniger deutlich. Hintergrund hierfür ist, dass in der Automobilindustrie die Anzahl an Beschäftigten nahezu unverändert blieb. Gemessen an den Meldungen über die Situation in der Automobilbranche ist dies sehr verwunderlich. Allerdings war die Entwicklung im Januar ebenfalls ungewöhnlich, denn in diesem Monat sank die Beschäftigung in der Automobilbranche um knapp 70.000 Personen – der höchste monatliche Abbau seit über zehn Jahren. Vermutlich handelt es sich bei diesen beiden Monatswerten eher um statistische Artefakte, die daher nicht überinterpretiert werden sollten. Sieht man hiervon ab, dann ist die Abwärtsdynamik im verarbeitenden Gewerbe nach wie vor hoch. Dies lässt sich uneingeschränkt auch vom Baugewerbe sagen. Der Abbau im Februar entspricht nahezu der Entwicklung in den drei Monaten zuvor. Im Falle der unternehmensnahen Dienstleister lässt sich sogar eine erhöhte Abwärtsdynamik feststellen. Hier wurden in den drei Monaten zuvor im Durchschnitt „nur“ 130.000 Personen netto entlassen im Februar jedoch 180.000. Wie üblich wurde auch im Februar im Gesundheits- und Bildungswesen Beschäftigung aufgebaut. Dieser Sektor erweist sich weiterhin als krisenfest.
3. Die Abwärtsdynamik am Arbeitsmarkt und damit der Gesamtwirtschaft ist weiterhin hoch. Die Rettung naht in Form des Konjunkturpakets, denn dieses besteht zu einem großen Teil aus staatlich induzierten Ausgaben bzw. Investitionen, die sich am Arbeitsmarkt positiv bemerkbar machen werden. Die Frage der kommenden Quartale wird aber sein, ob die Volkswirtschaft durch diese Anschubhilfe nicht nur aus der Rezession heraus-, sondern auf einen stabileren Wachstumspfad zurückfinden wird. Es mag paradox klingen, aber die aktuellen Daten zum Arbeitsmarkt erhöhen hierfür die Wahrscheinlichkeit. Denn sie zeigen bei aller Dramatik die hohe Anpassungsfähigkeit der US-Wirtschaft. Dieser hohen Anpassungsfähigkeit wird es nach der Wirkungszeit des Konjunkturpakets zu verdanken sein, dass die US-Wirtschaft wieder wachsen wird – wenngleich auf einem wegen der Krisenfolgen für einige Zeit niedrigeren Wachstumspfad.
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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