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14:44 Uhr, 01.02.2008

US-Wohnungsmarkt rutscht in weitere Schwierigkeiten

London (Fonds-Reporter.de) - Der US-Wohnungsmarkt rutscht nach Einschätzung von Richard Woolnough, Manager des M&G Optimal Income Fund, in immer tiefere Schwierigkeiten hinein. "Die US-Notenbank nimmt angesichts des einbrechenden Wohnungsmarktes und der Bedrohung eines scharf nachlassenden Wirtschaftswachstums drastische Zinssenkungen vor", so der Anlagestratege in einem aktuellen Marktkommentar. Die in dieser Woche veröffentlichten Zahlen des S&P/Case-Shiller Composite-20 Index zeigen, dass sich die Konjunkturabschwächung beschleunigt. Die US-Hauspreise brachen im Jahr bis Ende November 2007 um 7,7 Prozent ein, was den tiefsten Fall seit Auflegung des Index im Jahr 1987 bedeutet.

"Das ist schlimm genug, aber blickt man hinter die Schlagzeilen decken die Jahresvergleichszahlen einen alarmierenden Trend bei den US-Hauspreisen auf", so der Experte weiter. Betrachtet man die vierteljährlichen Änderungen bei Hauspreisen und rechnet sie auf Jahresbasis um, so zeigt sich laut Woolnough, dass der Composite-20 Index um 16,2 Prozent gesunken ist, während der Composite-10 Index um 16,6 Prozent zurückgegangen ist. Der Abschwung nehme also schnell an Fahrt auf.

"Wie die drastischen Zinssenkungen der US-Notenbank zeigen, ist sie sich der volkswirtschaftlichen Risiken überaus bewusst und wird sich ebenso dessen bewusst sein, dass ein einbrechender US-Wohnungsmarkt immer in einer Rezession oder mit einer Rezession einherging", so der Fondsmanager abschließend.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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