US-Rohölvorräte rutschen unter den 5-Jahresdurchschnitt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die US-Rohöllager wurden in der vergangenen Woche mit einer Veränderung um -7,6 Mio. Barrels deutlich stärker abgebaut als erwartet (Bloomberg-Median: -1,5 Mio. Barrels). Damit rutschten die aktuellen Ölvorräte knapp untern den 5-Jahresdurchschnitt. Die Aufstockung der Benzinvorräte brachte hingegen mit 3,0 Mio. Barrels eine positive Überraschung (Bloomberg-Median: 0,8 Mio. Barrels). Die derzeit vorherrschende ungewöhnliche Kälte in wichtigen Heizregionen der USA führte in der vergangenen Woche zu einer Reduzierung der Heizöl- und Diesellagerbestände um 2,2 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -0,5 Mio. Barrels). Dass hier noch ein weiterer Abbau bevorsteht, deutet der sprunghafte Anstieg der Heizöl- und Dieselnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um beachtliche 8,1 % an. Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien sank um 0,9 Prozentpunkte auf 87,8 %. Der Ölpreis ist kurz nach der Datenveröffentlichung angestiegen.
2. Der Ölpreis hat den Anstieg um gut 4 US-Dollar, der im Gefolge der Ankündigung einer Liquiditätsspritze einiger Zentralbanken am vergangenen Mittwoch erfolgte, im Laufe der Woche eingebüßt. Der Preis für die Sorte WTI notiert wieder im Bereich von 90 US-Dollar pro Barrel. Die Äußerung des algerischen Ölministers, dass die OPEC bei ihrem nächsten Treffen im Februar die Förderquoten erhöhen könnte, beruhigte die Märkte ein wenig. Auch die Erholung des US-Dollar – im Anschluss an die höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsrate am Freitag und die damit gesunkene Wahrscheinlichkeit für weitere US-Leitzinssenkungen – drückte in den vergangenen Tagen die Ölnotierungen in der Tendenz nach unten.
3. Die Positionierung der Rohölspekulanten ist in der vergangenen Woche nahezu unverändert geblieben. Derweil veränderte sich der Ölpreis im Wochendurchschnitt bis einschließlich 11. Dezember mit einem Rückgang um 70 US-Cents (auf 88,6 US-Dollar pro Barrel) ebenfalls nicht nennenswert. Seitdem notiert der Ölpreis aber in der Tendenz um wenige Dollar höher, sodass nicht auszuschließen ist, dass die nichtkommerziellen Händler in der laufenden Woche ihre Netto-Long-Positionen ausgebaut haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.