US-Rohöl- und Benzinlagerbestände klettern nach oben
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1. Die Lagerbestände in den USA steigen weiter an. Die Rohölvorräte wurden in der vergangenen Woche mit 2,3 Mio. Barrels stärker als erwartet aufgestockt (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels). Auch die Benzinlagerbestände überraschten mit einem kräftigen Aufbau um 5,1 Mio. Barrels positiv (Bloomberg- Median: 1,4 Mio. Barrels). Das Niveau der Heizöl- und Diesellager wurden hingegen im Einklang mit dem saisonüblichen Muster um 1,3 Mio. Barrels verringert (Bloomberg-Median: 0 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien setzte mit -0,6 Prozentpunkten seinen Südwärtstrend fort und befindet sich mit 86,5 % auf mittelmäßigem Niveau. Da die turnusmäßigen Wartungsarbeiten bei den Ölraffinerien nun anstehen, wird sich der negative Trend bei der Auslastung in den kommenden Wochen fortsetzen. Da die Produktlager aber gut gefüllt sind, ist hier kein Grund zur Besorgnis angesagt.
2. Ende letzter Woche notierte der Ölpreis noch überwiegend über 90 US-Dollar pro Barrel. Am Dienstag dieser Woche sank er jedoch vor dem Hintergrund der überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank zwischenzeitlich auf unter 86 US-Dollar. Während die letzten US-Leitzinssenkungen noch über eine Abwertung des US-Dollar zu nachhaltigen Preisanstiegen bei Rohöl führten, ist der Ernst der konjunkturellen Lage mit der jüngsten US-Zinssenkung am Dienstag auch an den Ölmärkten angekommen. Die Skepsis in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung in den USA und anderen großen Industrieländern lässt den Ölpreis derzeit merklich unter der 90 US-Dollar-Marke verharren. Wir glauben, dass der Abwärtstrend beim Rohölpreis in den nächsten Wochen anhalten wird. Dies impliziert auch, dass die OPEC bei ihrem nächsten Treffen am 1. Februar die Förderquoten unverändert lassen dürfte. Ähnliches deutet auch der Monatsbericht des Ölkartells für den Januar an.
3. In der vergangenen Woche bis einschließlich 15. Januar sank der Ölpreis für die Sorte WTI um mehr als 4 Prozent auf 93,4 US-Dollar pro Barrel. Dieser Rückgang war begleitet worden von einem Abbau der Netto- Long-Positionen der Rohölspekulanten um fast 10 Tausend Kontrakte. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch in der laufenden Woche fortsetzt. Die schlechten Nachrichten von der Konjunktur und den Notenbanken dürften die Spekulanten dazu bewegen, mit einer geringer werdenden Mehrheit auf steigende Ölpreise zu wetten. Damit reduziert sich von dieser Seite der Aufwärtsdruck auf den Rohölpreis.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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