US-Regierung besorgt über Anstieg der Erdgaspreise

Anbei ein Statement des Kongressabgeordneten John D. Dingell, der gleichzeitig Vorsitzender des Komittees für Energie und Handel in den USA ist. Er hielt gestern eine Rede, und folgender Ausschnitt dieser Rede finde ich besonders interessant. Er zeigt, dass innerhalb der US-Regierung ein möglicher empfindlicher Anstieg des Erdgaspreises befürchtet wird, wenn bei der Klimapolitik nicht vorsichtig vorgegangen wird. Aber lesen Sie selbst, ich habe den Abschnitt der Rede für Sie einmal übersetzt:

“Wir bewegen uns darauf zu, Gesetze zu entwickeln, die dazu dienen, Treibhausgasemissionen zu limitieren und zu senken. Im Zuge dessen müssen wir sehr auf die Auswirkungen dieser Gesetze auf die Preise von Energierohstoffen haben – und das gilt insbesondere für Erdgas.

Was wird geschehen, wenn die Anstrengungen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen – also die Ausweitung der Atomenergie, die kosteneffiziente Nutzung von CO2-Emissionsfiltern und die Endlagerung von CO2-Emissionen bei der Kohleverbrennung - nicht ausreichen? Sie kennen die Antwort. Wir werden unsere Stromerzeugung auf Erdgas umschichten – und werden die Preise in ungeahnte Höhen treiben.

Wir müssen gar nicht so weit in die Vergangenheit blicken, um die zerstörerischen Effekte hoher Erdgaspreise auf die chemische Industrie, die Düngerhersteller und andere erkennen zu können. Sie zeigen uns, dass wir diese Folge sehr genau beachten müssen.“

In den USA fürchtet man sich also vor einem Anstieg der Erdgaspreise, da Erdgas noch stärker wie Erdöl zur Herstellung von Dünger, chemischen Produkten aber auch bei der Stromerzeugung verwendet wird.

Interessant ist auch, was John Dingell zum europäischen Emissionsrechtehandel sagt: "Die Europäer haben uns gezeigt, wie man es nicht machen sollte. Und wir haben aus deren Beispiel sehr viel lernen können. Ich will ein effizienteres Programm entwerfen - eines das uns ermöglichen wird, unser Ziel einer drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen kosteneffizient und fair zu erreichen."
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Autor: Jochen Stanzl

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