US-Quartalsberichte stehen im Fokus
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USA: Die US-Börsen vollzogen in einer aufgrund des "Martin Luther King Days" verkürzten Handelswoche eine Berg- und Talfahrt. Neben einer Fülle an Konjunkturdaten bestimmte vor allem die Quartalsberichtssaison die Richtung der Kurse. Konnten die Unternehmen die hohen Erwartungen zu Wochenbeginn noch erfüllen, sorgten im weiteren Wochenverlauf überwiegend schlechte Nachrichten von Technologie-Unternehmen für Verstimmung. Trotz der vorgelegten Konjunkturdaten und des Berichts der FED, die die US-Wirtschaft weiterhin auf Expansionskurs sieht, werden im Markt Stimmen laut, die sich angesichts der weiter bevorstehenden Zinserhöhungen im moderaten Ausmaß und einer damit möglichen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums Sorge um die zukünftigen Unternehmensgewinne machen. Der weitere Verlauf der Berichtssaison sollte daher für ein klareres Bild sorgen.
Europa: Nachdem die US-Börsen zu Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen blieben und damit Impulse fehlten, war der Handel zu Beginn der Woche von Zurückhaltung und mäßigem Handelsvolumen geprägt. Auch hierzulande standen US-Quartalsberichte im Fokus der Investoren, die nach einem schwachen Start der Berichtssaison weiterhin nur ein gemischtes Bild zeigen. Hingegen hat die Fülle an US-Konjunkturdaten laut Analysten in Summe ein leicht konjunkturpositives Bild gezeigt, das die Kurse jedoch nur wenig stützen konnte. Der weiter sinkende Eurokurs konnte in Anbetracht des zwischenzeitlich wieder in Richtung 50-$-Marke gestiegenen Ölpreises ebenfalls nur wenig Auftrieb geben. Ingesamt vollzogen die europäischen Börsen somit eine Seitwärtsbewegung und schlossen im Wochenvergleich nur wenig verändert: DAX +0.20%, FTSE100 +0.01%, CAC40 +0.22%.
Asien: Nach den starken Zugewinnen im vergangenen Monat vollzog der Nikkei 225-Index die von Analysten erwartete Konsolidierungsphase. Angesichts des uneinheitlichen Verlaufs der US-Berichtssaison, sowie schwachen Vorgaben der US-Börsen in der 2. Wochenhälfte, mussten vor allem Technologiewerte Verluste hinnehmen. Zusätzlich belastete der weitere Anstieg des Yens gegenüber dem US-Dollar. In ihrem Urteil über die aktuelle Wirtschaftslage gehen die japanische Regierung und die Bank of Japan weiterhin von einer Erholung aus, die auch durch die jüngsten Konjunkturdaten untermauert wurde. Für nächste Woche sehen wir daher ein Ende der Konsolidierung, vor allem wenn solide Geschäftsberichte einheimischer Unternehmen vorgelegt werden.
Anleihemärkte & Währungen
Konnten zu Wochenbeginn noch gute US-Konjunkturdaten für steigende Renditen sorgen, standen Inflationskennzahlen sowie die Veröffentlichung des Konjunkturbarometers der FED (Beige Book) im Fokus. Nachdem die US-Verbraucherpreise weniger stark als erwartet gestiegen sind, sind die Spekulationen über einen Anstieg des US-Leitzinses um 50 Basispunkte wohl vom Tisch. Dies wurde nach Ansicht der Analysten auch durch die Aussagen der FED-Vertreter bestätigt, die weiterhin eine robuste US-Wirtschaft bei geringem Inflationsdruck sehen, und damit am 2. Februar von einem weiteren maßvollen Zinsschritt von 25 Basispunkten auszugehen ist.
Nachdem das Rekordhandelsbilanzdefizit der USA in der Vorwoche für eine Unterbrechung der US-Dollar Erholung sorgte, wurde jene in dieser Woche wieder fortgesetzt. Die USD-Nettokapitalzuflüsse sind unerwartet stark gestiegen - deutlich über dem US-Handelsbilanzdefizit - und zeigen, dass das US-Defizit weiterhin bereitwillig vom Ausland finanziert wird. Die Stellungnahme der FED brachte nichts Neues und in Anbetracht der weniger stark gestiegenen Verbraucherpreise schätzen wir einen Zinsanstieg um mehr als 25 Basispunkte als unwahrscheinlich ein. Ebenso erhielten Zinserhöhungserwartungen in Europa durch die Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, dass kein kurzfristiger Inflationsdruck in Europa bestehe, einen Dämpfer. Deshalb erwarten wir den EUR/USD bis zur US-Zinsentscheidung und zum G7-Treffen Anfang Februar in einer engen Handelsspanne um das aktuelle Niveau.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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