US-Notenbank will "geduldig" bleiben
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Die US-Notenbank hat am Abend ihr Sitzungsprotokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) vom 30. April und 1. Mai veröffentlicht. Einige Highlights aus dem Protokoll:
- Die Fed will für "einige Zeit" an ihrer "geduldigen" Ausrichtung der Geldpolitik festhalten. Mit weiteren Zinserhöhungen ist also vorerst nicht zu rechnen. Auch Zinssenkungen dürften vorerst ausgeschlossen sein.
- Viele Sitzungsteilnehmer sahen den jüngsten Inflationsrückgang als "vorübergehend" an. Entsprechend hatte sich bereits Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz des Zinsentscheids am 1. Mai geäußert.
- Einige Sitzungsteilnehmer sahen ein steigendes Risiko einer zu niedrigen Inflation.
- Einige wenige Sitzungsteilnehmer sehen einen Bedarf für höhere Zinsen.
- Die Mitglieder des Offenmarktausschusses waren etwas optimistischer für die Konjunkturentwicklung im laufenden Jahr gestimmt als zuvor.
- Vor einer weiteren Anpassung des Zinssatzes für die Überschussreserven der Banken (IOER) könnte eine Anpassung beim Zinssatz für kurzfristige Overnight-Reverse-Repo-Geschäfte (RRP) notwendig werden.
In ihrem Zinsentscheid am 1. Mai hatte die US-Notenbank den Zinssatz für die Überschussreserven der Banken (Interest on Excess Reserves, IOER) von 2,40 Prozent auf 2,35 Prozent gesenkt. Dies gilt allgemein als rein "technische" Änderung, um den kurzfristigen Zins am Interbankenmarkt in der durch den Leitzins vorgegebenen Spanne zu halten. Entsprechend äußerte sich auch Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz.
Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) findet am 18. und 19. Juni statt. Um 20.00 Uhr am 19. Juni wird der Zinsentscheid veröffentlicht, um 20.30 Uhr folgt die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell.
Fazit: Die US-Notenbank hält sich weiterhin alle Möglichkeiten offen. Sowohl Zinserhöhungen als auch Zinssenkungen, wie sie inzwischen wieder vom Markt für das Jahresende erwartet werden, dürften vorerst ausgeschlossen sein.
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