Kommentar
20:23 Uhr, 22.05.2019

US-Notenbank will "geduldig" bleiben

Die US-Notenbank will für "einige Zeit" an ihrer "geduldigen" Zinspolitik festhalten, wie es in dem am Abend veröffentlichten Protokoll der letzten Zinssitzung heißt.

Die US-Notenbank hat am Abend ihr Sitzungsprotokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) vom 30. April und 1. Mai veröffentlicht. Einige Highlights aus dem Protokoll:

  • Die Fed will für "einige Zeit" an ihrer "geduldigen" Ausrichtung der Geldpolitik festhalten. Mit weiteren Zinserhöhungen ist also vorerst nicht zu rechnen. Auch Zinssenkungen dürften vorerst ausgeschlossen sein.
  • Viele Sitzungsteilnehmer sahen den jüngsten Inflationsrückgang als "vorübergehend" an. Entsprechend hatte sich bereits Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz des Zinsentscheids am 1. Mai geäußert.
  • Einige Sitzungsteilnehmer sahen ein steigendes Risiko einer zu niedrigen Inflation.
  • Einige wenige Sitzungsteilnehmer sehen einen Bedarf für höhere Zinsen.
  • Die Mitglieder des Offenmarktausschusses waren etwas optimistischer für die Konjunkturentwicklung im laufenden Jahr gestimmt als zuvor.
  • Vor einer weiteren Anpassung des Zinssatzes für die Überschussreserven der Banken (IOER) könnte eine Anpassung beim Zinssatz für kurzfristige Overnight-Reverse-Repo-Geschäfte (RRP) notwendig werden.

In ihrem Zinsentscheid am 1. Mai hatte die US-Notenbank den Zinssatz für die Überschussreserven der Banken (Interest on Excess Reserves, IOER) von 2,40 Prozent auf 2,35 Prozent gesenkt. Dies gilt allgemein als rein "technische" Änderung, um den kurzfristigen Zins am Interbankenmarkt in der durch den Leitzins vorgegebenen Spanne zu halten. Entsprechend äußerte sich auch Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz.

Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) findet am 18. und 19. Juni statt. Um 20.00 Uhr am 19. Juni wird der Zinsentscheid veröffentlicht, um 20.30 Uhr folgt die Pressekonferenz mit Fed-Präsident Jerome Powell.

Fazit: Die US-Notenbank hält sich weiterhin alle Möglichkeiten offen. Sowohl Zinserhöhungen als auch Zinssenkungen, wie sie inzwischen wieder vom Markt für das Jahresende erwartet werden, dürften vorerst ausgeschlossen sein.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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