US-Notenbank Fed: Maximal unentschlossen
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Das gestern veröffentlichte Statements unterscheidet sich vom vorherigen in zwei wesentlichen Aspekten. Im März analysierte die Fed, dass die Inflation in den vorherigen Monaten angestiegen sei. Ein Anstieg der Inflation spricht für eine Zinsanhebung. Was für die Fed im März dann letztlich den Ausschlag gab, trotzdem nicht zu handeln, war das internationale Umfeld. Die Notenbank strich klar hervor, dass die Weltwirtschaft und die Turbulenzen auf dem Finanzmarkt Risiken beinhalten.
Im aktuellen Statement spricht die Notenbank nicht mehr davon, dass die Inflation in den letzten Monaten angestiegen sei. Sie belässt es vielmehr bei ihrer üblichen Feststellung, dass das 2 % Inflationsziel noch nicht erreicht ist, auch wenn die niedrige Inflation vor allem auf vorübergehende Faktoren (Ölpreis) zurückzuführen ist. Dies spricht für weiterhin niedrige Zinsen. Dafür aber hat die Notenbank ihre Position bezüglich der internationalen Risiken relativiert. Sie spricht nicht mehr von deutlichen Risiken, die vom Finanzmarkt und der Weltwirtschaft ausgehen. Die fehlenden Risiken würden eine Zinsanhebung ermöglichen.
Die Notenbank hat zum Thema Inflation und internationalen Risiken die Positionen im Vergleich zum März getauscht.
Im März waren die Risiken hoch und die Inflation dabei anzusteigen. Nun ist die Inflation wieder niedrig, dafür gibt es weniger andere Risiken. Unterm Strich bleibt die Position der Fed unverändert. Es gibt keinerlei Andeutung für eine Zinsanhebung bei der nächsten Sitzung im Juni. Das Statement ist so neutral wie es nur sein kann.
Normalerweise bereitet die Notenbank den Markt von langer Hand auf eine Veränderung der Geldpolitik vor. Vor der ersten Zinsanhebung Ende 2015 konnte wies die Notenbank im Statement im Oktober explizit auf eine Zinserhöhung hin. Sinngemäß sagte sie: Um festzustellen, ob eine Zinsanhebung im nächsten Meeting angemessen ist, wird der Offenmarktausschuss alle Fortschritte bei der Zielerreichung (2 % Inflation und Vollbeschäftigung) beurteilen.
Ein solcher Hinweis, ob nun explizit oder verschleiert, fehlt im aktuellen Statement vollkommen. Allein dem Text nach ist eine Zinsanhebung im Juni unwahrscheinlich. Damit es im Juni eine Zinsanhebung gibt, müssen die Notenbanker im Prinzip ab sofort in all ihren Reden darauf hinarbeiten.
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Im Ernst??! Sie vertun ihre Zeit damit die Aussagen der FED zu analysieren??