US-Markt: Trübe Stimmung für Hightech-Titel

Am US-Markt wurde der gestern aufkeimende Optimismus heute zunächst von einem rapiden Anstieg der Ölnotierungen abgewürgt. Diese zogen scharf an, nachdem sich Hurrikan Ivan schnurstracks auf die Förderplattformen im Golf von Mexiko zu bewegt hatte und die strategischen Reserven der USA gleichzeitig unerwartet stark zurückgegangen waren. Als die Ölpreise wieder nachgaben, legte man das Augenmerk auf die volkswirtschaftlichen Daten, die ebenfalls durchwachsen waren. So hatte die Industrieproduktion im August lediglich um 0,1 Prozent zugenommen, während 0,4 Prozent erwartet werden waren. Umgekehrt wurden die positiven Daten aus dem Großraum New York von vielen Händlern als Indiz für bald folgende weitere Zinsschritte angesehen.

Der Dow Jones verlor in diesem trüben Szenario heute 0,84 Prozent auf 10.231 Zähler. Der S&P 500 gab 0,71 Prozent auf 1120 Punkte ab. Dem Nasdaq Index machten erneut zahlreiche negative Analystenkommentare zum Chipsektor zu schaffen, er ging 0,99 Prozent schwächer bei 1896 Stellen aus dem Handel.

Einsames Glanzlicht im Technologiesektor war die Aktie von Oracle, die nach den gestrigen Quartalszahlen um 7,39 Prozent nach oben auf 11,33 Dollar schoss. Den übrigen Hightech-Bereich konnte sie aber wenig beflügeln. Die Titel des Chipherstellers Xilinx brachen nach der gestrigen Gewinnwarnung und zahlreichen Downgrades um 5,3 Prozent auf 27,50 Dollar ein. Intel verbilligten sich um weitere 1,69 Prozent auf 20,42 Dollar. Unter den Blue Chips gaben Coca-Cola nach einer Gewinnwarnung 3,99 Prozent auf 41,16 Dollar ab. General Motors und Ford verloren nach Downgrades von Prudential Financial jeweils 1,2 Prozent auf 42,14 Dollar und 1,22 Prozent auf 13,81 Dollar.

Der Euro gab heute 0,76 Prozent auf 1,2157 Dollar ab. Der Oktober-Rohöl-Future schloss am Ende 81 Cents im Minus bei 43,58 Dollar pro Barrel. Gold (Dezember) verlor 70 Cents auf 406,80 Dollar pro Unze.