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22:43 Uhr, 26.09.2005

US-Märkte unbeeindruckt von hohen Ölpreisen

Der US-Aktienmarkt pendelte am Montag um seinen Vortagesschluss, als der Ölpreis bis auf fast 66 Dollar anstieg und damit die geringer als erwarteten Schäden durch Hurrikan „Rita“ ignorierte.

Die Aktien an der Wall Street stiegen im frühen Handel an, nachdem klar wurde, dass die Schäden an den Raffinerien und Ölplattformen entlang der Küste von Lousiana und Texas geringer als erwartet ausfielen. Investoren stiegen zudem in den Markt ein, nachdem Wirtschaftsdaten einen weiterhin boomenden Immobiliensektor anzeigten. Die Verkaufszahlen von bestehenden Eigenheimen lagen im August auf dem zweithöchsten Niveau in der Geschichte.

Der Ölpreis stieg im Handelsverlauf stark an, obwohl US-Präsident Bush bekanntgab, die strategischen Ölreserven für den Fall einer starken Verknappung freigeben zu wollen. In der letzten Handelsstunde konnten die US-Indizes jedoch eine starke Aufholjagd starten, was letztendlich zu einem leichten Plus in den drei großen Indices an der Wall Street führte. Der Dow Jones Index stieg um 24 Punkte oder 0,23 Prozent auf 10,443, der S&P 500 legte um 0,03 Prozent auf 1,215 zu und der technologielastige Nasdaq Composite Index gewann um 0,22 Prozent auf 1,121.

Der Euro notiert aktuell zum Dollar 0,39 Prozent im Plus bei 1,2075 Dollar und konnte sich damit von seinem Tagestief bei 1,2012 Dollar erholen.

Das US-Anlegermagazin „Barron´s“ hat sich in seiner Wochenendausgabe frenetisch über die Aktie des Chipherstellers Advanced Micro Devices geäußert. In dem Artikel war zu lesen, dass sich der Wert der Papiere innerhalb der kommenden zwei Jahre verdoppeln könnte. Demnach sehe es zur Zeit so aus, als ob das Unternehmen seinen Marktanteil bald spürbar steigern werde. Zusätzliche Phantasie würden die Titel dadurch gewinnen, dass die Speicherchip-Sparte wahrscheinlich eines Tages abgespalten werde. Mit der AMD-Aktie ging es um 2,83 Prozent auf 23,63 Dollar nach oben.

Laut einem Pressebericht erwägt der weltgrößte Einzelhandelskonzern Wal-Mart die Übernahme von Tommy Hilfiger Corp. Unter Berufung auf ungenannte Quellen und Industriekreisen besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Wal-Mart Ende der Woche eine Kaufprüfung des Modekonzerns vornimmt, heißt es weiter in dem Bericht. Wal Mart verbilligten sich um 0,21 Prozent auf 43,11 Dollar und Tommy Hilfiger verloren um 0,47 Prozent auf 16,91 Dollar.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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