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23:27 Uhr, 12.01.2005

US-Märkte nach Intel im Plus

Händler an der Wall Street haben einen bewegten Tag hinter sich. Die Märkte konnten sich nach starken Quartalszahlen durch den weltgrößten Chiphersteller Intel Corp. fester aus dem Handel verabschieden. Wenig Beachtung fand heute der Bericht über das Außenhandelsdefizit der USA im November, dass auf einen neuen Rekord angeschwollen war.

Der Dow Jones stieg um 61.56 Punkte oder 0.58% auf 10,617.78 Stellen, der Standard & Poor's 500 gewann um 4.71 Stellen oder 0.4% auf 1,187.70 Punkte und der Nasdaq Composite schloss fester mit 12.91 Punkten oder 0.62% auf 2,092.53 Zählern.

Der schwache Handel seit Jahresbeginn lies Händlern zufolge nicht wenige Anleger daran zweifeln, ob die im letzten Jahr begonnene Rallye auch im neuen Jahr fortgesetzt werden könne. Schwache Ausblicke mehrerer Unternehmen sorgten dabei nicht gerade für Entspannung. Analysten betonten jedoch wiederholt, dass das neue Jahr ein Gutes werden könne. Die starken Quartalszahlen von Intel und auch jene des PC-Herstellers Apple Computer in der Nachbörse am Mittwoch könnten Händlern zufolge die Stimmung in den kommenden Tagen etwas aufhellen.

Der PC- und Konsumelektronikhersteller Apple Computer präsentiert für das abgelaufene erste Quartal einen Gewinn von $295 Millionen oder 70 cents je Aktie bei einem Umsatz von $3.49 Milliarden. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, die im Vorfeld von einem Gewinn je Aktie von 49 cents und einem Umsatz von $3.19 Milliarden ausgegangen waren. Im Vorjahr verdiente Apple $63 Millionen oder 17 cents je Aktie. Im zweiten Quartal rechnet Apple mit einem Gewinn je Aktie von 40 cents und einem Umsatz von $2.9 Milliarden.

Laut dem US-Handelsministerium ist in den USA im November das Handelsbilanzdefizit gegenüber dem Vormonat um 7,7 Prozent von revidiert $56 Mrd auf ein Rekordniveau von $60,3 Mrd gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 50,8 Prozent zu registrieren. Volkswirte rechneten mit einem geringeren Defizit von $53,3Mrd.

Time Warner will im laufenden Geschäftsjahr 2005 ansehnliche Wachstumsraten erzielen. Dies legte Finanzchef Wayne Pace auf einer Analystenkonferenz dar. Das Gewinnwachstum solle dabei von neuen Produkten und Angeboten im Kabel-Bereich und einer Erholung der Online-Werbeumsätze getrieben werden. Auch die schwerfällige Sparte Print-Magazine soll bessere Ergebnisse erwirtschaften. Time Warner stiegen um 0.54% auf $18.79.

Intel wird von Piper Jaffray von “market perform” auf “outperform” heraufgestuft. Der insgesamt verbesserte Ausblick des Chipriesen sei hautptsächlich auf eine besser als erwartete Sichtweise zum Margenbereich für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 zurückzuführen. Während einige Investoren an der Wahrscheinlichkeit des Verlustes von Anteilen bei Prozessoren festhalten und die verhaltene Prognose zum ersten Quartal 2005 ins Visier fassen, sei langfristig orientierten Anlegern zum Aufbau von Positionen in den Wert mit dem Ziel eines Anstiegs um 25 Prozent bis kommenden Jahres geraten. Die Intel Aktie stieg um 2.75% auf $23.16.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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