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12:11 Uhr, 10.04.2008

US-Konjunktur von Immobilienkrise überschattet

Stuttgart (Fonds-Reporter.de) - Die W&W Asset Management GmbH (W&W AM) rechnet damit, dass das Wachstum der US-Wirtschaft bereits im ersten Quartal sehr schwach, wenn nicht sogar rückläufig ausgefallen ist. Angesichts dieses Konjunkturbildes hat die Investmentgesellschaft ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum 2008 von 1,75 auf 1,25 Prozent gesenkt.

Stimmungsindikatoren wie das Konsumentenvertrauen und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hätten zuletzt zu pessimistischen Einschätzungen der Marktteilnehmer geführt. Sie werden sich nach Ansicht der W&W AM durch die Veröffentlichung weiterer Fundamentaldaten zur US-Konjunktur in den kommenden Monaten bestätigen.

Die W&W AM erwartet vor diesem Hintergrund, dass die USA im ersten Halbjahr 2008 in eine Rezession abgleiten könnte und demnach zwei Quartale in Folge ein negatives Wirtschaftswachstum aufweisen wird. Die berechneten Konjunkturdaten würden jedoch durch stimulierende fiskalpolitische Maßnahmen verzerrt, wie die im zweiten Quartal vorgenommenen Steuergutschriften für die privaten Haushalte.

Erst wenn sich der Immobilien- und Finanzmarkt allmählich beruhigt hat und weitere Negativmeldungen aus der Finanzbranche ausbleiben, dürfte sich die US-Konjunktur wieder beleben. Erste Anzeichen erwartet die W&W AM im zweiten Halbjahr. Das Anziehen des Konsums in den USA werde sich dann wieder als Wachstumsmotor der Konjunktur erweisen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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