Analyse
22:45 Uhr, 17.10.2008

US Indizes - Das gibt es doch nicht!

Erwähnte Instrumente

Der heutige Tag verlief wieder einmal hochturbulent. Nachdem der Markt zunächst schwach gestartet war, konnte die Nachricht, dass Warren Buffett Anlegern den Kauf von US Aktien empfahl, den Markt stabilisieren und tendenziell nach oben bewegen. Allerdings fehlte zum Ende der Woche relevantes Momentum im Markt, wie wir Händler zu sagen pflegen. Hinter den Kursbewegungen war einfach kein Zug.

Es ist schon verwunderlich, dass sich innerhalb kürzester Zeit 2 alte Hasen unter den Marktexperten, nämlich Alan Greenspan und Warren Buffet wohlwollend zum Marktgeschehen äußern. Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass diese Veröffentlichungen intentionsgetrieben sind. Die Anleger sollen beruhigt werden.

LINK : Warren Buffett: „Kaufen Sie jetzt US-Aktien. Ich tue es auch“

LIMK : Alan Greenspan ruft bevorstehenden Wendepunkt in der Kreditkrise aus

Unter dem Strich verliert der DOW Jones heute -1,41% auf 8.852 Punkte. Der Nasdaq100 gibt um 0,1% auf 1.311 Punkte ab. Unten ist dieser Meldung eine umfassende Kurstabelle der US Indizes angehängt.

Lassen wir den Kursverlauf vom DOW Jones im Verlauf dieser Woche Revue passieren. Am Montag explodiert der Aktienmarkt um teilweise zweistellige prozentuale Beträge, es folgt ein hochvolatiler Wochenverlauf. Das Kursmuster im DOW Jones hatte bis gestern die Konturen eines entstehenden Doppelbodens. Ein Doppelboden, wie der Name schon sagt, ist positiv zu werten und bereitet den Markt in der Regel auf weiter anziehende Notierungen vor. Mit dem heutigen Kursverlauf steht der DOW Jones nun eher nicht mehr in einem Doppelboden, sondern in einem Wimpel. Und ein Wimpel ist wiederum brandgefährlich. Wir haben vorhin in der letzten Handelsstunde Longpositionen aus einigen der Depots unserer Tradingserviceces aus dem PREMIUM Bereich vorsichtshalber wieder aus dem Markt genommen.

Wenn der DOW Jones am Montag ansteigen kann, wäre wieder das Doppelbodenscenario zu favorisieren. Wenn der DOW Jones am Montag fällt, dann zieht der Wimpel und der nächste Knall nach unten würde losgehen. Sie sehen, in welch einer ungeniesbaren Situation sich der Markt bewegt. Praktisch täglich wechseln die Charakter der entstehenden Kursmuster.

Der Kursverlauf im Nasdaq100 zeigt hingegen eine neutrale Schiebezone (Range/Kurskorridor).

Wir beobachten die Entwicklung der einzelnen Sektoren im US Aktienmarkt sehr genau. Wo könnten sich Zugpferde entwickeln und wo schwere Gewichte, die wie Blei den Markt nach unten ziehen.

Aktien aus dem Rohstoffsektor bleiben stark gefährdet. Und diese Aktien sind im breiten Aktienmarkt hoch gewichtet. Aktien aus dem US Banksektor bleiben ebenfalls gefährdet. Wenn man den PHLX Bankindex betrachtet, kann festgestellt werden, dass die Kuh noch immer nicht vom Eis ist.

Diese Woche wurde bekannt, dass wieder einige größere Hedgefunds Positionen zwangsliquidieren müssen. Die Hedgefundsindustrie ist von der Krise besonders hart betroffen. Immerhin stehen viele dieser Fonds mit kreditfinanzierten Positionen, also gehebelt im Markt. Die Bedingungen für Kredite haben sich jedoch verschlechtert. Infolgedessen müssen diese Fonds ihr Material teilweise zu Tiefstkursen in den Markt geben.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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