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22:38 Uhr, 12.04.2002

US Index/Sectorwatch - Reversal zum Wochenende

Gestern wurde nachbörslich bekannt, daß die US Börsenaufsicht SEC die Prüfungen bei IBM ohne Einleitung von Maßnahmen gegen den Konzern eingestellt habe. Dies führte nachbörslich zu einem Anstieg der US Indexfutures, da damit einer der Gründe für den Kurseinbruch vom Donnerstag neben den verhaltenen Earnings von General Electric (GE) hinfällig geworden war. Die Futures stiegen heute vorbörslich weiter an. Auch der vorbörsliche Handel von Technologietiteln tendierte fester. Gestern hatte das im US Netzwerksektor (NWX) gelistete Unternehmen Juniper Networks (JNPR) dürftige Quartalsergebnisse und einen ebenso dürftigen Ausblick auf das Folgequartal veröffentlicht, trotzdem konnte die Aktie heute um über 5 Prozentpunkte auf 10,9 $ anstiegen, so daß davon auszugehen ist, daß der Markt diese schlechte Meldung bereits eingepreist hatte. Die US Indizes konsolidierten nach einer starken Eröffnung bis sie ab 20.00 Uhr wieder deutlich anzogen. Das Kursmomentum war stark und anhaltend. Die Liste der heute am stärksten performenden US Indizes führen der Airline Index (XAL) mit einem Tagesplus von 4,37%, der Amex Internet Index (IIX) mit einem Plus von 3,97%, der DOW Jones Transportation Index mit einem Plus von 2,96% und der Amex Biotech Index (BTK) mit einem Plus von 2,65% an. Der Nasdaq 100 stieg um 2,05% auf 1351 Punkte, so daß der Index auf Wochenschlußkursbasis im Bereich seines Key Supports zum Stehen kommt. Unter der Woche waren insbesondere die Large Caps aus dem US Technologiesektor unter Abgabedruck geraten. Der DOW Jones konnte heute nur schwach performen und schließt beinahe unverändert bei 10.190 Punkten; aber ebenfalls im Bereich seines Key Supports. Wie Sie der beiliegenden Schlußkurstabelle der großen US Indizes und Sektoren entnehmen können, standen auf der Seite der Verlierer heute nur der Energiesektor, der in den Vorwochen sehr stark steigen konnte.

Nachfolgend die 30 Minutencharts der beiden großen US Indexfutures, die stellvertretrend für den Intradayverlauf der Technologie Indizes und "Old Economy" Indizes stehen sollen. Starker Start, Intradaykonsolidierung im positiven Terrain, Kursanstieg in dne beiden letzten Handelsstunden.

Liste der US Aktien, die heute am besten prozentual performten. Die Liste ist nach Höhe der gehandelten Volumina geordnet.

Liste der US Aktien, die heute am schlechtesten prozentual performten. Die Liste ist nach Höhe der gehandelten Volumina geordnet.

Folgende US Wirtschaftsdaten wurden heute veröffentlicht.

Die Verkaufszahlen der US-Retailer und der Gastronomie kletterten im März um 0,2 %. Der Anstieg sei insbesondere auf die deutlich höheren Sprit-Preise zurückzuführen. Zudem kletterten die Verkaufszahlen im Sport-, Musik- und Freizeitbereich. Die Verkaufszahlen lagen 3,6 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rückläufige Verkaufszahlen im Automobilbereich hätten das Ergebnis jedoch negativ beeinflusst. Rechnet man diesen Sektor (Autos) heraus, würde das Ergebnis weitere 0,4 % besser ausfallen.

Die Umsätze der US-Restailer und der US-Gastronomie sind im März gegenüber dem Vormonat um 0,2 % gestiegen. Vor allem der deutliche Anstieg der Sprit-Preise, aber auch die gestiegene Nachfrage nach Produkten im Sport-,Musik- und Freizeitbereich hätten zu diesem Anstieg beigetragen, so das US-Wirtschaftsministerium. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg von 3,6 %. Rückläufige Verkaufszahlen im Automobilbereich hätten jedoch das Ergebnis belastet. Klammert man den Automobilbereich aus - wäre der Anstieg um weitere 0,4 % höher ausgefallen.

Carol Stone von Nomura Sec. ist der Ansicht, dass man sich in der gleichen Situation wie im Jahr 2000 befinde - keine Inflationsgefahr ausser den hohen Ölpreisen.

Das Verbrauchervertrauen, dass von der University of Michigan gemessen wurde, ist seit Anfang April gefallen. Der vorläufige Index für April fiel von 95.7 im März auf 94.4 Punkte. Der Current Conditions Index stieg allerdings von 100.4 auf 100.9 und der Index der Zukunftserwartungen ging von 92.7 auf 90.2 zurück. Die Verbraucher waren vermutlich beunruhigt über den Rückgang an den Aktienmärkten, der höheren Arbeitslosenquote, dem Anziehen der Spritpreise und der Eskalation der Gewalt in Nahost, hieß es. Volkswirte erwarteten einen leichten Anstieg auf 96.8 im April, hieß es weiter.

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