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10:25 Uhr, 28.08.2007

US-Hypothekenkrise keine Gefahr für den Aufschwung

Bonn (Fonds-Reporter.de) - Die US-Hypothekenkrise ist nach Einschätzung der Deutschen Postbank keine Gefahr für den Aufschwung in Deutschland. Das Risiko einer Kreditklemme, welche die Investitionstätigkeit der Unternehmen zum Erliegen bringen könnte, halten die Volkswirte für gering. Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank sagte, dass auch bei einer Verteuerung von Bankkrediten viele Unternehmen kaum Probleme hätten, ihre Investitionen zu finanzieren. Zurückzuführen sei dies auf die bis zuletzt sehr gute Ertragslage. Gemessen am operativen Cash-Flow verfügten die großen DAX-Unternehmen in den letzten Jahren über mehr Mittel als sie für Investitionszwecke benötigten. Die aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt sei als Korrektur eines mangelnden Risikobewusstseins der Investoren durchaus wünschenswert.

Der Investitionsaufschwung bei deutschen Unternehmen soll noch mindestens bis in das Jahr 2009 andauern. Mit einem Plus von real 10,7 Prozent werden die Ausrüstungsinvestitionen in diesem Jahr einen vorläufigen Höhepunkt erreichen, so die Einschätzung von Bargel. 2008 sei nur noch mit einem Zuwachs von 5,0 Prozent zu rechnen. Da sich die Unternehmen nach der Jahrtausendwende mit Erweiterungsinvestitionen zurückgehalten haben, sehen die Volkswirte der Postbank angesichts einer wachsenden Nachfrage aus dem In- und Ausland deutliches weiteres Potenzial für Investitionen in Deutschland.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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