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15:39 Uhr, 07.07.2011

US-Hochzinsanleihen bleiben trotz Marktkorrektur attraktiv

München (BoerseGo.de) - Mit US-Hochzinsanleihen können Anleger trotz der jüngsten Schwächephase in diesem Jahr bis zu zehn Prozent Rendite erzielen. Davon ist die Fondsgesellschaft Pioneer Investments überzeugt. Wie jeder Markt unterliege auch der Markt für US-Hochzinsanleihen gewissen Schwankungen. "Dennoch gehen wir davon aus, dass US-Hochzinsanleihen im laufenden Jahr einen hohen einstelligen oder sogar geringen zweistelligen Ertrag erzielen werden", erklärt Ken Taubes, US-Investmentchef bei Pioneer Investments. Die zurückliegende Verkaufswelle bei den US-Hochzinspapieren ändere an dieser Einschätzung nichts. Laut Taubes wurden die Verkäufe vor allem ausgelöst durch den Ausstieg der US-Notenbank aus der Ausweitung der Geldmenge, dem so genannten "Quantitative Easing 2", durch die straffere Zinspolitik der EU und Chinas sowie die Schuldenproblematik in den USA und Griechenland.

Taubes geht aber nach wie vor davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um knapp drei Prozent wachsen werde. Die zuletzt schwächeren US-Daten führt der Investmentexperte unter anderem auf vorübergehend negative Effekte durch das Erdbeben und den Tsunami in Japan zurück. Vor diesem Hintergrund sollten Investoren ihr bestehendes Engagement in US-Hochzinsanleihen aufrechterhalten und einen Anlagehorizont zwischen drei und fünf Jahren wählen. "Damit lassen sich vorübergehende Schwächephasen gut abfedern", betont Taubes.

Gerade in den USA erzielten die Firmen weiterhin gute Gewinne, die Investitionen zögen an und die wieder gesunkenen Rohstoffpreise sorgten für geringeren Preisdruck. "Wächst die US-Wirtschaft wie erwartet um knapp drei Prozent, schafft das ideale Bedingungen für Hochzinsanleger, weil die Unternehmen dann gute Wachstumsbedingungen haben und sie ihre Verbindlichkeiten bedienen können."

"Grundsätzlich bietet das US-High-Yield-Segment Anlegern gute Erträge, die sie in anderen Asset-Klassen nicht ohne Weiteres finden", so der Investmentexperte. Taubes geht davon aus, dass sich in den kommenden Jahren die Corporate-Bond-Märkte besser entwickeln werden als die Staatsanleihenmärkte der Industriestaaten: "Gerade die als sicher geltenden Staaten stehen wegen ihrer steigenden Defizite und höherem Verschuldungsgrad vor großen Herausforderungen in Sachen Kreditqualität." Außerdem machten die wegen des niedrigen Zinsniveaus derzeit oftmals negativen realen Erträge am kurzen Ende der Zinskurve Investments in US-Treasuries unattraktiv.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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