US-Handelsbilanzdefizit im Juli rückläufig <br />
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1. Das Handelsbilanzdefizit ist im Juli nach Angaben des Department of Commerce im Juli überraschend von nach oben revidierten 59,5 Mrd. US-Dollar auf 57,9 Mrd. US-Dollar gefallen (Bloomberg- Umfrage für den Saldo: -59,8 Mrd. US-Dollar, DekaBank: -59,0 Mrd. US-Dollar). Die Importe sanken um 0,7 % (mom), die Exporte legten um 0,4 % zu.
2. Bei den Ausfuhren sorgten die stärkeren Exporte von Investitionsgütern, insbesondere von zivilen Flugzeugen (+7,0 %) und Halbleitern (+5,1 % mom), für den Anstieg. Auf der Importseite gingen vor allem die Einfuhren von zivilen Flugzeugen (-28,3 %), Medikamenten (-15,8 %) und Bekleidung (-7,6 %) zurück. Auf den ersten Blick unauffällig entwickelten sich die Rohölimporte. Sie stiegen nur um 3,3 %. Allerdings verbirgt sich hinter dieser Zahl ein kräftiger Anstieg des Rohölpreises von 44,40 USDollar im Juni auf 49,03 US-Dollar im Juli. Der schwache Anstieg der Importe ist allein dem Rückgang der eingeführten Rohölmenge zu verdanken, die im Juni noch 328 Millionen Barrels betragen hatte und im Juli auf 312 Millionen Barrels fiel.
3. Für die nähere Zukunft ist mit stärkeren Schwankungen des Handelsbilanzsaldos zu rechnen. Der Ausfall eines wichtigen Handelshafens wegen der Hurrikanschäden wird sowohl die Exporte als auch die Importe für eine Weile behindern. Insgesamt dürften der anhaltend hohe Rohölpreis und die Importnachfrage durch die Wiederaufbauarbeiten in der vom Wirbelsturm Katrina betroffenen Region ab dem Herbst tendenziell zu steigenden Handelsbilanzdefiziten führen. Dies gilt umso mehr, als der US-Dollar derzeit wieder recht stark ist, von dieser Seite also keine Unterstützung für die Reduktion des Handelsbilanzdefizits kommt.
4. Finanzmarktreaktionen: Kurzzeitig gab es eine recht deutliche Reaktion am Devisenmarkt. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar etwa 0,40 Cent auf 1,2250 US-Dollar. Diese Bewegung hielt jedoch nur kurz an. Schon nach einer Stunde stabilisierte der Euro sich wieder bei 1,2270 US-Dollar je Euro.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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