Kommentar
13:30 Uhr, 08.10.2024

US-Gericht genehmigt FTX-Entschädigungsplan

Fast zwei Jahre nach dem FTX-Kollaps genehmigt ein US-Gericht den Entschädigungsplan. Was die Milliardenauszahlungen für Krypto bedeuten.

  • In einer Anhörung vom gestrigen 7. Oktober vor dem US-Konkursgericht in Delaware genehmigte Richter Dorsey den FTX-Entschädigungsplan. Dadurch könnten 98 Prozent der Nutzer rund 119 Prozent ihres beanspruchten Kontowertes erstattet bekommen.
  • Diese Gerichtsentscheidung kommt etwa zwei Jahre nach dem ersten Insolvenzantrag der Krypto-Börse im November 2022, welche sowohl zu strafrechtlichen Anklagen als auch Zivilklagen führte.
  • “Mit Blick auf die Zukunft sind wir in der Lage, 100 Prozent der Konkursforderungen plus Zinsen für nichtstaatliche Gläubiger durch die größte und komplexeste Verteilung der Konkursmasse in der Geschichte zurückzuerstatten”, erklärte FTX-CEO und Leiter der Restrukturierung John J. Ray III.
  • Erst kürzlich ging der frühere FTX-CEO Sam Bankman-Fried gegen sein Urteil in Berufung. Wie die Chancen stehen, dass er seine 25-jährige Haftstrafe noch reduzieren kann, lest ihr in diesem Artikel.
  • Die FTX-Gläubiger sollen ihre Zahlungen innerhalb von 60 Tagen nach Inkrafttreten des Plans erhalten. Der Gesamtbetrag der Entschädigungen wird sich voraussichtlich im Bereich von 14,7 bis 16,5 Milliarden US-Dollar bewegen.
  • Kritiker des Umstrukturierungsplans hoben hervor, dass die Gläubiger zwar für die Vermögenswerte in ihren FTX-Portfolios entschädigt werden sollten, aber Token-Gewinne zwischen November 2022 und 2024 nicht angemessen berücksichtigt würden.
  • Die Milliardenauszahlungen an Krypto-Nutzer könnten den Markt dennoch genauso beeinflussen wie die Mt.Gox-Auszahlungen im Juli 2024. Da die Erstattung in Cash erfolgt, vermuten viele Beobachter dieses Mal einen positiven Effekt.
  • Bis die Entschädigungsgelder fließen, könnte noch einige Zeit vergehen. Auf Polymarket stehen die Chancen für eine erste Auszahlung im vierten Quartal derzeit bei 62 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für 2025 oder später liegt bei 50,5 Prozent.

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