Analyse
20:00 Uhr, 24.10.2010

US-Dollarabwertung - Kann sie helfen ? Helfen ?

Die Unicredit/Hypovereinsbank erörtert in einer ausführlichen Studie, was eine weitere US-Dollarabwertung konjunkturell bewirken kann.

Abwertungswettlauf!?

■ Wechselkurse. Es sind die starken Wechselkursverschiebungen, die
derzeit Schlagzeilen und Märkte gleichermaßen prägen. Seit dem
Zwischenhoch im Sommer hat der Dollar fast 10% an Wert verloren, im
letzten Monat allein 5%. Hauptleidtragender war der Euro (Grafik unten).

■ Politik. Ob nun gewollt oder nicht, die Talfahrt des Dollars kommt den
USA sicher gelegen. Die Impulse der ultraexpansiven Geld- und
Fiskalpolitik mögen die Rezession abgefedert haben. Für einen
nachhaltigen und starken Aufschwung indes konnten sie nicht sorgen.
Die „double dip“-Diskussion in den USA belegt dies eindrucksvoll.

■ USA. Doch die Hoffung, mit einem billigen Dollar einen exportgetriebenen
Aufschwung zu generieren, wird verpuffen. Bereits in den
vergangenen Jahren haben die USA Weltmarktanteile verloren, obwohl der
Dollar gegenüber den meisten Währungen spürbar abgewertet hat. Es fehlt an
nicht-preislicher Wettbewerbsfähigkeit. Zudem ist die Exportorientierung
der US-Wirtschaft weit geringer als in Deutschland (Seiten 4-7).

■ Wettlauf. Was uns zudem erhebliche Sorgen bereitet, ist ein möglicher
Abwertungswettlauf. Die Erfahrung lehrt nämlich, dass eine „beggar thy
neighbor“-Politik einem Land allenfalls kurzfristig hilft. Längerfristig zahlen
alle drauf! Bleibt nur zu hoffen, dass es auf dem anstehenden IWF- und
Weltbanktreffen gelingt, die Währungsmärkte wieder einzufangen.

■ Revisionen. Trotzdem zwingt uns die jüngste Entwicklung dazu, unsere
Marktprognosen anzupassen. Wir ziehen den EUR-USD-Prognosepfad
deutlich nach oben (S. 8-10). Zudem dürften die (USD-)Preise für die
meisten Rohstoffe 2011 höher ausfallen als bislang gedacht (S. 11-13).

■ Weitere Themen:
– Kommentar: Mit Ruhe und Zuversicht (Seite 2).
– Großbritannien: Neuerliche Häusermarktschwäche (Seite 14).
– Osteuropa bleibt anfällig (Seite 16).
– Datenausblick: Solide Produktionszahlen im Euroraum (Seite 20).
– Marktausblick: Euro bleibt fest, Bonds gefragt (Seite 27).

Den vollständigen Report und weiteres institutionelles Research finden Sie regelmäßig auf der folgenden verlinkten Seite :http://www.godmode-trader.de/blog/weygand/tag/news_research

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