US-Dollar dürfte weiter nachgeben
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Grund für einen weiter fallenden US-Dollar ist laut Columbia Threadneedle Investments, dass das Haushaltsdefizit der USA unter der neuen demokratischen Regierung von Präsident Joe Biden vermutlich weiter steigen werde. Der Anstieg werde wohl umso stärker ausfallen, da die demokratische Partei nun auch im Senat de facto über eine Mehrheit verfüge. „Für den Dollar bedeutet das ein Bären-Szenario“, sagt Paul Doyle, Leiter für europäische Aktien außerhalb Großbritanniens bei Columbia Threadneedle.
Eine insgesamt höhere Nachfrage und höhere öffentliche Ausgaben dürften dazu führen, dass sich die Produktionslücke (Output Gap) der USA schneller schließe. Die Produktionslücke bezeichnet die Abweichung des realisierten Bruttoinlandsprodukts (BIP) vom Produktionspotenzial. Sie schrumpft, wenn wirtschaftliche Ressourcen effizient verwendet werden. „Dadurch wird die einheimische Inflation steigen. Und falls die Notenbank Fed nicht handelt, wird dies weiteren Druck auf die Realzinsen ausüben. Das dürfte zu einem geringeren Dollarkurs führen.“
Gleichzeitig wirke sich ein höheres Haushaltsdefizit auf die Nachfrage seitens ausländischer Investoren aus. „Diese werden eine höhere Risikoprämie auf US-Vermögenswerte verlangen, wenn das Defizit hoch bleibt – entweder über höhere Renditen oder über einen niedrigeren Wechselkurs. Da die Fed erklärt hat, Zinsen und Renditen niedrig zu halten, kommt nur der Dollarkurs in Frage.“
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