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22:27 Uhr, 22.09.2004

US: Deutliche Kursverluste, Halbleiter & Öl belasten

Blue Chips schlossen heute auf einem Vierwochentief, während die Technologietitel an der Nasdaq mit einem Verlust von fast 2% aus dem Handel gingen. Investoren sorgten sich über die Auswirkungen des hohen Ölpreises auf das Wirtschaftswachstum und über die Nachhaltigkeit des Gewinnwachstums, nachdem die US-Investmentbank Morgan Stanley mit den Quartalszahlen enttäuschte.

Der Dow Jones Industrial Average gab um 135.75 Punkte oder 1.3% auf 10,109.18 Zähler nach. Das ist der niedrigste Schluss des Blue Chip Benchmarks seit dem 24. August, als der Index bei 10,098.63 schloss. Der S&P 500 ging um 15.74 Punkte oder 1.4% auf 1,113.56 Zähler in die Knie, während der technologielastige Nasdaq Composite um 35.47 Punkte oder 1.9% auf 1,885.71 abgeben musste.

Am Dow Jones belastete eine Gewinnwarnung durch die Fast-Food-Kette Wendy's die Aktien des Wendy's-Rivalen McDonald's. Aber auch General Electric, Honeywell und Pfizer gehörten zu den großen Kursverlierern am Dow Jones. An den Technologiemärkten gehörten Halbleitertitel, Netzwerkaktien und Internetwerte zu den Verlierern.

RBC Capital Markets Analyst Stuart Muter rechnet "in Bälde" mit einem Abschwung im Halbleiter-Ausrüstungs-Markt. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie nähere sich derzeit einem Hochpunkt, wodurch auch die Auftragsvergaben im Sektor ein Hoch erreichen sollten, so der Analyst. Mitte des Jahres 2005 rechnet der Analyst jedoch nach einer Korrektur wieder mit steigenden Kapazitätsauslastungsraten. KLA-Tencor verloren um 2.61% auf $40.70, Intel gaben um 3.13% auf $20.42 ab und Texas Instruments rutschten mit 2.23% auf $22.38 ins Minus.

Tibco Software konnten am Mittwoch an den guten Quartalszahlen profitieren, die am Dienstag in der Nachbörse bekannt gegeben wurden. Zudem sorgte das angekündigte Aktienrückkaufprogramm für gute Stimmung. Die Aktie gewann um 9.05% auf $8.19.

Die Investmentbank Morgan Stanley hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von $837 Mio bzw 76 Cents je Aktie erzielt, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Gewinn von $1,27 Mrd bzw $1,15 je Aktie erreicht worden ist. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen bei Thomson First Call lagen bei 96 Cents je Aktie. Fehleinschätzungen bei der Zinsentwicklung hätten zu dem enttäuschenden Ergebnis geführt, hieß es. Mit der Aktie ging es mit 6.99% auf $48.72 ins Minus.

US-Leichtöl verteuerte sich heute deutlich, nachdem Lagerdaten aus den USA in der letzten Woche erneut deutlich fielen. US-Leichtöl stieg auf $48.35, ein Zuwachs um $1.59 oder 3.4%. Damit nähert sich der Ölpreis dem Allzeithoch auf Schlusskursbasis von $48.70 (19. August) und auf Intradaybasis von $49.40 (20. August). Das US-Energieministerium meldete heute einen erneuten deutlichen Rückgang der Ölbestände in den USA. Dies ist die zweite Woche in Folge mit deutlichen Rückgängen. Diese gingen in der Woche zum 17. September um 9.1 Millionen Barrel auf 269.5 Millionen Barrel zurück.

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