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23:30 Uhr, 04.11.2002

US-Börsen: Marktanalyse mit Stimmen

Einen guten Wochenstart erwischten die US-Börsen am Montag. Sowohl die Nasdaq als auch der Dow Jones konnten zulegen, die Nasdaq um 2,63%, der Dow um 0,63%. Beide Indizes hatten stark begonnen und weiter zulegen können, gaben aber in der letzten Handelsstunde einen Großteil der Tagesgewinne wieder ab.

Die Nasdaq 100 stieg um 2,74% auf 1047 Punkte. Mehr als 20% konnten die Aktien von Siebel Systems, PMC Sierra und NVidia zulegen, auf der anderen Seite verloren die Papiere von Apollo, ADC Telko und Ciena mehr als 6%.

Bei den Marktsektoren gab sich folgendes Bild: Biotechs stiegen um 2,24%, Internets konnten nur 1,87% zulegen, Netzwerkaktien blieben mit 0,75% relativ schwach. Die gemeimsamen Outperformer waren die Segmente Halbleiter, Telko, Computer und Software, die allesamt rund 4% fester aus dem Handel gingen.

Das Handelsvolumen war insbesondere an der Nasdaq mit 2,374 Milliarden gehandelten Stück sehr stark, aber auch an der NYSE mit 1,640 Milliarden rege. 55 bzw. 62% aller Aktien konnten an NYSE und Nasdaq im Kurs zulegen, 38 bzw. 36% aller Aktien verloren an Wert. Erstmals stiegen mit 128 Aktien wieder deutlich mehr Papiere auf neue Hochs als mit 51 Aktien auf neue Tiefs fielen.

Marktbeobachter führten die Kursgewinne zum einen auf Erwartungen, dass die US-Notenbank die Leitzinsen in dieser Woche weiter senken könnte, zurück. Zum anderen hatte der Softwaregigant Microsoft durch ein erfreuliches Urteil im Antitrust-Streit zur positiven Stimmung beitragen können. In der letzten Handelsstunde ging den Aktien ein wenig die Luft aus, nachdem Verteidigungsminister Donald Rumsfeld neue Kriegsängste schürte.

"Am Freitag kam bereits diese tolle Microsoft Nachricht und nun glaube ich auch insgesamt, dass die Dinge sich langsam zum positiven entwickeln", meinte der oberste Aktienstratege Joe Stocke von StoneRidge Investment Partners. "Die Anleger spekulieren darauf, dass es der Wirtschaft und den Unternehmen bald wieder besser gehen wird".

Die Wertpapierspezialisten der UBS Warburg sehen die Chance dafür, dass Aktien in den kommenden Wochen und Monaten die Anleihen outperformen, bei 99%. Über das Geldmarktniveau steigende Aktienkursrenditen werde es zu 97% geben, glauben die Spezialisten. Der Aktienmarkt sei aktuell zu 17% unterbewertet, daher empfehle man eine Aktiengewichtung im Musterportfolio von 89% gegenüber einer Anleihengewichtung von 11%. Cash wolle man aktuell wegen der niedrigen Verzinsung bei Null halten.

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