US-Benzinvorräte laufen saisonüblichem Trend zum Lageraufbau hinterher
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1. Die US-Rohöllagerbestände wurden in der vergangenen Woche überraschend um 2,0 Mio. Barrels abgebaut (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels). Die Benzinvorräte wurden zwar um 1,4 Mio. Barrels aufgestockt (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels), sie folgen jedoch weiterhin ihrem saisonüblichen Trend mit ein paar Wochen Verspätung. Nicht zuletzt wegen der Stagnation der Auslastung der Ölraffineriekapazitäten auf dem moderaten Niveau von 91,1 % ist es nicht zu erwarten, dass der Saisontrend bei den Benzinlagerbeständen in den nächsten Wochen noch eingeholt werden kann. Die Benzinvorräte liegen weiterhin merklich unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Schließlich kam es bei den Heizöl- und Diesellagern zu einer saisonunüblichen beinahe Stagnation der Bestände mit einer Veränderung von 0,1 Mio. Barrels im Vergleich zur Vorwoche (Bloomberg-Median: 0,7 Mio. Barrels).
2. In den vergangenen Tagen ist der Ölpreis zurückgegangen. Während die Sorte WTI Anfang letzter Woche noch bei 67 US-Dollar notierte, sank der Preis jüngst bis unter 63 US-Dollar pro Barrel. Zugleich hat sich der Preisunterschied zwischen WTI und Nordsee Brent zwischenzeitlich auf einen Rekord von über 6,50 US-Dollar ausgeweitet. Die weiterhin angespannte Lage in Nigeria und der Atomkonflikt mit dem Iran scheinen derzeit bei der in London gehandelten Rohölsorte Brent tiefere Spuren zu hinterlassen als bei der amerikanischen Sorte WTI. Aber auch der erneute Anstieg der Lagerbestände in der WTI-Hauptlieferregion Cushing dürfte zur Ausweitung der Preisdifferenz beigetragen haben. Zu Beginn der Driving Season in den USA haben die Benzinpreise von ihrem vor zwei Wochen erreichten Rekordniveau von 321 US-Cents pro Gallone leicht um knapp 2 Cents nachgegeben. Seit fünf Wochen war dies der erste Preisrückgang für Benzin in den USA. Wir rechnen damit, dass die US-Benzinpreise in nächster Zeit nicht nachhaltig unter 300 US-Cents pro Gallone fallen werden.
3. Wie erwartet wettete in der vergangenen Woche eine – im Vergleich zur Woche zuvor – ausgeprägtere Mehrheit der Spekulanten an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) auf steigende Ölnotierungen. Angesichts der weiterhin angespannten Situation sowohl geopolitisch als auch auf der Produktseite rechnen wir zunächst nicht mit einem merklichen Abbau der Netto-Long-Positionierung der nicht-kommerziellen Händler.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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