US Banken in dieser Woche beobachten!
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Jetzt am Montag hält US-Finanzminister Timothy Geithner seine heiß erwartete Rede in der er voraussichtlich das neue Banken-Rettungskonzept enthüllt. Es wird beispielsweise auf eine Erweiterung der Term Asset-Backed-Securities Loan Facility (TALF) spekuliert. Dabei geht es um mehr staatliche Gelder für die notleidenden hypohtekengesicherten Anleihen. Außerdem gibt es Spekulationen über direkte Kapitalspritzen für angeschlagene Bankhäuser. Damit wird auch die Furcht gedämpft, die Kreditinstitute würden verstaatlicht, wobei die Aktionäre leer ausgingen.
Außerdem kursiert im Markt das Gerücht, die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wolle die Bilanzierungsvorschriften für die Banken ändern und vielleicht die sogenannte Mark-to-Market-Bewertung abschaffen oder abzuschwächen. Nach dieser Regel sind die Finanzkonzerne gezwungen, Vermögenswerte (etwa Derivate auf Hypothekenforderungen) gleich abzuschreiben, wenn es dafür momentan keinen Markt gibt. Da die dahinter stehenden Vermögenswerte aber nicht völlig wertlos sind, sitzen die Banken jetzt vermutlich auf beträchtlichen stillen Reserven.
Diese Nachrichtenlage kommt wieder mal genau an der "richtigen Stelle". Anbei der aktualisierte Chart vom US Bankindex. Eine Kerze repräsentiert einen Tag. Seit 14 Handelstagen steht der Index auf einem Key Support bei 25 Punkten, es handelt sich hierbei um eine starke Kreuzunterstützung. Wenn die 25er Marke nicht halten sollte, würde dies mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Folge-Sell Off von nochmals bis zu 30% bedeuten. Der US Bankindex steht also auf einem entscheidenden Kursniveau. Hier entscheidet sich die weitere mittelfristige Verlaufsrichtung. Der Markt wartet auf das lange angekündigte Maßnahmenbündel der neuen US Administration. Wenn Geithner am Montag kein überzeugendes Konzept vorlegt, könnte der Markt wieder kippen. Wenn man den Spekulationen, die bezgl. des Rettungspakets im Markt kursieren Glauben schenkt, besteht die Möglichkeit, dass Geithner eine kleine Rallye initiieren kann.
Lesen Sie hierzu die ausführliche vorhergehende Chartkommentierung, die als Kopie dieser Meldung unten angehängt ist.
Liste der Aktien aus dem PHLX Bank Index
US Bank Index - Wenn der Schwächste zum Stärksten wird, wird der große Boden vorbereitet!
Datum 29.01.2009 - Uhrzeit 01:00
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der Bankensektor diesmal eine umfassendere Erholung starten kann. Unsere hauptsächliche Erwartungshaltung ist nach wie vor die, dass wir eine kurzfristige Countertrend-Rallye sehen, die sich durchaus noch einige Handelstage, möglicherweise auch 1-2 Wochen hinziehen kann.
Allerdings ist auch die Bereitschaft da, durchaus eine größere Erholungsphase zu sehen.
Warum ?
Werfen Sie einen Blick auf den folgenden aktualisierten Chart des PHLX Bank Index ($BKX), der den Kursverlauf seit Juni 2008 im Tageschartintervall zeigt. Eine Kerze repräsentiert einen Tag. Sie erkennen die zuletztentstandene lange grüne Kerze von gestern, die einen Anstieg von +14,40% auf 32,58 Punkte anzeigt.
Seit Oktober 2008 bewegt sich der $BKX in einem steilen Abwärtstrendkanal. Die untere Trendkanallinie, die unterstützende Wirkung hat, ist blau dargestellt, die obere deckelnde Trendkanallinie ist schwarz zu sehen. Sie erkennen den divergierenden Charakter des vorliegenden Abwärtstrendkanals. Obere und untere Begrenzung verlaufen nicht parallel, sondern divergieren, sie laufen auseinander. Solche sich aufweitende Trendkanäle sind Zeichen einer extremen Volatilität.
Im September 2008 gab es einen Versuch aus dem Trendkanal nach oben auszubrechen. Es blieb bei einem Versuch. Der Ausbruch entpuppte sich als Fehlausbruch. Wie Sie sehen, gab dieser Fehlausbruch das Startsignal für eine brachial verlaufende Korrektur.
Der Punkt ist der, dass es in den vergangenen Wochen einen Fehlausbruch nach unten (unter die blaue Linie) gab. Dieser könnte nun durchaus Ausgangspunkt für eine größere Kurserholung sein.
Mit A,B,C habe ich die relevanten Widerstände markiert, die sich einer möglichen Kurserholung in den Weg stellen. Diese Widerstände stellen demzufolge mögliche Kursziele für die laufende Erholung dar.
Punkt (A) : Bei 35-36 Punkten liegt ein Kreuzwiderstand, der mindestens eine Konsolidierung einleiten dürfte. Teil dieses Kreuzwiderstands ist das 38er Retracement der Abwärtsbewegung seit November.
Punkt (B) : Aufgrund der Impulsivität des gestrigen Anstiegs ist nach einer zwischengeschalteten Konsolidierung ausgehend von 35-36 Punkten mit einem Folgeanstieg zu rechnen. Dieser könnte in Richtung 41 Punkte verlaufen. Sie sehen, ich nutze die Floskel "in Richtung" und formuliere damit defensiv. Im Bereich von 41 Punkten wäre dann ein größerer Rücksetzer nach unten hochwahrscheinlich. Wahrscheinlich auch das Ende der Rallye.
Punkt (C) : Dennoch sei der dritte starke Widerstand erwähnt. Er liegt bei 50-51 Punkten und hat aufgrund seiner formationstechnischen Bedeutung eine sehr stark deckelnde Wirkung. Sollte dieses Niveau erreicht werden können, wäre der Index auf Sicht einiger Wochen ein MUST Short. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Index im 50er Bereich deutlich nach unten abprallen würde, wäre exorbitant hoch. Deshalb auch ein Short (Leerverkauf), um an den temporär einsetzenden Kursverlusten partizipieren zu können.
Fazit: Wie von uns erwartet, hat der US Bankindex eine umfassende, schnelle Kurserholung gestartet. Wir klassifizieren diese im Sinne einer Bärenmarktrallye und sehen noch keine Bodenbildung. Bodenbildungsprozesse dauern, sie benötigen Zeit, sie müssen reifen. Im Rahmen der laufenden Bärenmarktrallye sehen wir ein Mindest-Kursziel von 35-36 Punkten und ein Maximal-Kursziel von ca. 41 Punkten.
Bei 41 Punkten müßte aus heutiger Sicht der Laden in sich zusammenklappen. Sollte der Index aber weiter ansteigen und den drittgenannten Widerstand bei 50 Punkten erreichen, wäre dies ein klares Indizes für eine sich abzeichnende Bodenbildung. Im Zuge dieser Bodenbildung wäre dann nochmals ein deutlicher Rücklauf von der 50er Marke nach unten wahrscheinlich.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass der bekannte US Hedgefundsmanager Paulson in den vergangenen Tagen größere Positionsbestände seiner Shorts auf britische Bankentitel gedeckt hat. Sprich, er hatte in den vergangenen Monaten auf fallende Kurse in dem Sektor gesetzt. Durch das Covering hat er in den vergangenen Tagen Gewinne mitgenommen. Sowas macht ein professioneller Shortseller nur dann, wenn er der Meinung ist, dass die Kurse nicht mehr weiter fallen können.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
US Bank Index - In den Startlöchern - Es geht erstmal "nur" um eine kurze Rallye
Datum 25.01.2009 - Uhrzeit 17:00
Im US Bankensektor ist man seit Februar 2007 gewöhnt, dass es immer weiter nach unten geht. Der PHLX Bank Index ($BKX) kommt von einem Allzeithoch bei 120 Punkten und notiert jetzt bei lediglich 28 Punkten. Ein Abstieg, der seinesgleichen sucht, ein Abstieg, der vergleichbar mit dem Platzen der Internetblase ist. Seit 1998 fliegen uns die Blasen ohnehin nur so um die Ohren. Trends verlaufen schneller, in verschärfterer Form und Kostolanianer verabschieden sich reihenweise.
LINK : Die "Alles ist relativ" Artikelserie - Die Luft ist aus dem "Banken-Luftballon" raus
Wie dem auch sei. Jedem Sell Off folgt unter dem zyklischen Aspekt natürlich eine mehr oder weniger ausgedehnte Gegenbewegung nach oben. Eine solche dürfte eigentlich wieder anstehen. Wie berichtet, hat der PHLX Bank Index die Korrektur-Kurszielzone von 25-30 Punkten erreicht. In der hinter uns liegenden Woche traf der Index auf einer Kreuzunterstützung auf. Immerhin ist bereits eine dreitägige Stabilisierung auf dem Niveau erfolgt.
Der US Bankensektor hat aus charttechnischer Sicht die Chance auf eine zwischengeschaltete Kurserholung von 15-20% in Richtung 35 Punkte. Maximal ist sogar eine Erholung bis 37 Punkte möglich. Aus heutiger Sicht wäre eine Kurserholung, wenn sie denn käme, nach wie vor im Sinne einer technischen Reaktion zu werten. Ein signifikantes Unterschreiten der 25 Punktemarke würden die Schleusen öffnen, Polen wäre offen, die Gefahr eines Folge-Sell Offs wäre erheblich.
Im Verlauf dieses Jahres erwarten wir in dem Index aber Bodenbildungsversuche.
Der US Bankensektor und in dem Kontext auch die Commerzbankaktie waren Teil meines Vortrags auf dem Dresdner Börsentag.
LINK : Bilder des Dresdner Börsentags - Volles Haus!
US Bank Index ($BKX) aktuell 28,44 Punkte.
Kursverlauf (oben) seit 1998 (log. Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf (unten) seit Juni 2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Anbei Korrelationscharts von der Commerzbank- und Deutsche Bank Aktie jeweils im Vergleich zum US Bankindex. Aufgrund der Sektorenzugehörigkeit besteht eine recht enge positive Korrelation. Bildet der US Bankindex ein Tief aus, tun es die beiden großen Bankaktien auch. Der US Bankindex selbst ist für europäische Privatanleger schwierig zu handeln. Es gibt nur eine spärliche derivative Produktpalette auf den Index. Deshalb macht es Sinn eine mögliche relevante Kurserholung über den Umweg von Einzelaktien aus dem europäischen Bankensektor zu handeln.
Wenn Sie sich in den Markt bewegen, tun Sie dies mit einem dem erhöhten Risiko adäquaten Kapitaleinsatz und arbeiten Sie mit Stoploss. Unsere Kommentare und Analysen dienen Ihnen als Hilfestellung für die Erstellung Ihrer Anlageentscheidung. Die eigentliche Herausforderung ist die konkrete Umsetzung einer Analyseninformation in eine Transaktion, sprich "Auf welchem Kursniveau steige ich ein ?, Wie weit platziere ich den Stoploss ? Wie groß bemesse ich die Position ?"
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
US Bank Index - JETZT zwischengeschaltete +15% Rallye hochwahrscheinlich! - Trader können aktiv werden!
Datum 21.01.2009 - Uhrzeit 20:45
So, es ist soweit, der US Bank Index ($BKX) ist innerhalb von nur 3 Wochen um weitere 50% eingebrochen. Mit aktuell 27,xx Punkten hat der Index unseren Korrekturzielbereich von 25-30 Punkten erreicht. Die Wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige mehrtägige Rallye in der Größenordnung von +15% ist sehr hoch. Trader können aktiv werden, sollten sich aber nach wie des hohen Risikos bewußt sein, dem sie sich in dem vorliegenden Marktumfeld aussetzen.
Um von der vorliegenden Situation profitieren zu können, gilt es aber schnell zu handeln. Unter Arbitrierungsgesichtspunkten bietet es sich an noch heute vor 22.00 Uhr im außerbörslichen Handel beispielsweise deutsche Bankentitel wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank einzukaufen; und zwar über nachbörslich handelbare Optionsscheine oder Hebelzertifikate. Wenn Sie erst morgen einsteigen, laufen Sie Gefahr in den bereits durchziehenden Markt hineinzukaufen.
Anbei eine aktuelle Chartgrafik, in der die Kursverläufe des US Bankindex ($BKX) und der Commerzbank vergleichend übereinandergelegt sind. Es besteht eine enge positive Korrelation. Bildet der US Bankindex ein markantes Tief aus, macht es die Commerzbankaktie auch. Legt der US Bankindex eine kleine Rallye hin, macht es ihm die Commerzbankaktie nach.
Da wir davon ausgehen, dass der US Bankensektor am heutigen Tag erstmal wieder sein Tief gesehen haben dürfte und eine kleine Rallye starten könnte, kann dieses Setup über den Umweg der Commerzbank- oder Deutsche Bank Aktien gehandelt werden. Wie geschrieben ein spekulatives Setup, wie geschrieben sind auf Sicht weniger Tage +15% Potential nach oben machbar.
Ob dies ein finales Tief wird, steht in den Sternen. Die Aussage, die sich aus charttechnischer Sicht tätigen läßt ist die, dass kurzfristig eine Rallye starten dürfte.
Unter Intermarketgesichtspunkten ist aufgrund der Entwicklung im US Bankensektor in den Indizes wie DAX, Eurostoxx50, DOW Jones, S&P 500 Index, Nasdaq100 ebenfalls wieder mit einer mehrtägigen Kurserholung zu rechnen. Eine solche Erholung würde von uns aber bekanntermaßen lediglich als eine technische Reaktion auf dem weiteren Weg nach unten klassifiziert werden.
In eines unserer Depot aus dem PREMIUM Bereich haben wir vorhin ein gehebeltes Bullzertifikat auf die Commerzbank Aktie mit der WKN CG3HTC eingekauft.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
US Bank Index - Also wenn Sie mich fragen ... das Armageddon geht weiter!
Datum 13.01.2009 - Uhrzeit 01:00
... und die neue Krawattenmode der Investmentbanker ist etwas gewöhnungsbedürftig geworden ...
Das folgende Bild wurde mir von einem Kollegen aus der Heavytraderszene zugeschickt. Wir werden von vielen Bankern und Brokern gelesen und ich denke, dass sie mit dem zugegebermaßen etwas groben Spaß umgehen können.
Gebetsmühlenartig wiederhole ich die Essenz der Intermarketanalyse der aktuellen Krise an den Finanzmärkten. Ohne eine charttechnische Bodenbildung im Bankensektor dürfte der breite Aktienmarkt ebenso wenig einen Boden ausbilden können. Das Mindeste, was ich im PHLX Bankindex ($BKX) sehen möchte, ist der Übergang in eine mittelfristige neutrale Seitwärtskorrektur. Das könnte den breiten Aktienmarkt entlasten.
US Bank Index ($BKX) aktuell 37,42 Punkte.
Direkt nach meiner letzten ausgiebigen Kommentierung des PHLX Bank Index mit dem Titel "Der CRASH - Teil 2 in vollem Gange" wurde die Verstaatlichung der Citigroup bekanntgegeben, die Aktienkurse der Bankentitel sprangen infolgedessen explosiv wieder an.
Anbei sehen Sie den Kursverlauf des Index seit September 2005 im Wochenchartintervall. Eine Kerze repräsentiert also eine Woche. Sie sehen eindrucksvoll, wie die Notierungen innerhalb nur einer Woche um 30% anstiegen, um anschließend wieder nach unten wegzubröckeln. Bisher keine Anschlußkäufe, kein Boden, keine nachhaltige Gegenwehr.
Aus heutiger Sicht muß an dem beschriebenen Korrekturzielbereich von 25-30 Punkten festgehalten werden. Der Armageddon dürfte sich also fortsetzen. Bisher hat der PHLX Bank Index ausgehend von seinem Allzeithoch von 121 Punkten 70% an Wert verloren.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand
US Bank Index - Der CRASH - Teil 2 in vollem Gange
Datum 23.11.2008 - Uhrzeit 20:00
Um 23% gab der US Bankensektor in der vergangenen Woche ab. Damit hält der Sektor die rote Laterne in der Hand. Bemerkenswerterweise brechen nun auch die bisher starken Aktien aus diesem Sektor wie J.P. Morgan, Wells Fargo oder US Bancorp drastisch ein.
Die Citigroupaktie notiert übrigens bei 3,77 $ und nähert sich damit zusehends dem Pennystock-Niveau. Je geringer das Preislevel einer Aktie, - vor allem Kurslevel im einstelligen Bereich -, führen oftmals zu einer stark erhöhten Volatilität. Bestes Beispiel sind die Kursverläufe der US Automobilaktien General Motors oder Ford, die beide "hin und wieder gerade mal so" an einem Tag um einen zweistelligen prozentualen Betrag explodieren können, um an den Folgetagen wieder in sich zusammenzufallen. Ähnliches sollte auch bei der Citigroupaktie einkalkuliert werden.
London (BoerseGo.de) - Die Citigroup Inc. hat ihren Hedgefonds Corporate Special Opportunities (CSO) liquidiert, nachdem der Investmentpool im Vormonat einen Wertverlust von 53 Prozent eingefahren hat. Dies berichtete die “Financial Times” unter Berufung auf Kreise. Der Fonds habe in seinen besten Zeiten Vermögenswerte von rund 4,2 Milliarden Dollar verwaltet. Einem aktuellen Nettovermögenswert von rund 58 Millionen Dollar würden Verbindlichkeiten von rund 880 Millionen Dollar gegenüberstehen. Investoren des Fonds dürften für einen Dollar nicht mehr als 10 Cents ausbezahlt erhalten. Die Bank müsse Verluste von mehreren hundert Millionen Dollar hinnehmen.
Der US Bankensektor ist einer der wichtigen "Pace Maker" Sektoren für den breiten Aktienmarkt. Alleine 3 Aktien aus diesem Sektor sind beispielsweise im DOW Jones gelistet. Die American Express, die Citigroup und die J.P. Morgan. Deshalb werten wir gerade in der vorliegenden Krise insbesondere auch diesen Sektor aus, um unter Intermarketgesichtspunkten nützliche Informationen zu erhalten, um unsere Prognosen für den breiten Aktienmarkt zu erstellen.
In der zurückliegenden Woche brach der US Banksektor ($BKX) unter den Sell Trigger bei 46,50 Punkten ein und löste damit ein neues starkes Verkaufssignal. Dieses Verkaufssignal erfolgte nun im letzten Drittel des Monats November. Um es mal so auszudrücken. Die Chancen für eine Jahresendrallye für den DOW Jones und S&P 500 Index und damit natürlich auch für DAX und Eurostoxx 50, sind damit nicht größer geworden.
US Bank Index ($BKX) aktuell 36,91 Punkte.
Der Bruch der Sell Triggermarke bei 46,50 Punkten ist signifikant, unter dieser Marke lagen aufgrund der charttechnischen Bedeutung gestaffelt Stoplossorders im Markt. Diese wurden im ersten Schwall abgegriffen. In der zurückliegenden Woche fiel der Index direkt auf ein erstes wichtiges Korrektur-Projektionsziel bei 35 Punkten. Das nächste Korrektur-Kursziel liegt bei ca. 30 Punkten. Bis dahin sind es ausgehend vom aktuellen Kursniveau nochmals fast 20% Abwärtspotential in diesem Index. Bei dem 30er Ziel handelt es sich um das projezierte Mindestziel. Eigentlich ergibt sich ein finales projeziertes Korrektur-Kursziel von 25 Punkten. Also seitens dieses wichtigen Sektorindex gibt es für kommende Woche noch immer keine Entwarnung.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand
US Bank Index - Kurz vor dem nächsten Knall ?
Datum 13.11.2008 - Uhrzeit 00:30
Marktbreit wurde der US Aktienmarkt gestern verkauft. Ebenfalls unter starkem Abgabedruck war wieder einmal der US Bankensektor. Anbei die Kursliste der Aktien, die im US Bank Index ($BKX) gelistet sind. Insbesondere Aktien wie die Bank of America und Citigroup wurden verkauft.
Wie in der charttechnischen Lagebesprechung vom 27.10.2008 beschrieben, darf der Index nicht unter 46,50 Punkte gehen. Wenn doch, wird es brandgefährlich.
US Bank Index ($BKX) aktuell 47,96 Punkte.
Die untere der beiden Chartgrafiken zeigt den Kursverlauf im so genannten Wochenchartintervall. 1 Kerze repräsentiert eine Woche. Es ist sehr schön zu erkennen, dass der Index in den vergangenen Wochen eine so genannte High-Vola-Range-Bar Korrektur ausgebildet hat. Die Art und Weise dieses Kursverlaufs ist negativ zu werten, es handelt sich um das Gegenteil einer Bodenbildung. Aus dem Muster bricht der Index unten heraus und steuert nun auf den übergeordneten Sell Trigger bei 46,50 Punkten zu.
Lesen Sie unten weiter ...
Kursverlauf seit 1997 (log. Linienchartdarstellung als Übersicht)
Kursverlauf seit August 2005 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
2 Dinge haben den Markt irritiert. US Finanzminister Paulson und zuvor American Express.
Washington (BoerseGo.de) – US-Finanzminister Henry Paulson mit, dass die US-Regierung das Aufkaufen von Problem-Hypotheken für Wohn-und Geschäftsimmobilien sowie von mit Hypotheken besicherten Wertpapiere, die auf den Bilanzen der US-Finanzinstitute lasten, zurückgestellt hat. Ursprünglich stellte diese Maßnahme den Eckpunkt der 700 Milliarden schweren Rettungspakets für die Banken dar. Jedoch kam das US-Finanzministerium schnell zu der Erkenntnis, dass Kapitalspritzen für die Banken im Gegenzug einer stattlichen Beteiligung die erfolgversprechendere Variante seien. Ein Teil des dadurch gesparten Geldes will Paulson dafür verwenden, den eingefrorenen Markt für Verbraucher-, Auto- und Studentenkredite wieder zu beleben und den Zugang für Kredite zu erleichtern. Zusätzlich behält es sich das US-Finanzministerium vor, Liquiditätsspritzen auch an US-Finanzinstitute zu verabreichen, die keine Banken sind. Weiter werde an Modifizierungen für Hypothekenkredite zur Entlastung von Hauseigentümern gearbeitet. Insgesamt zeigen die durchgeführten Maßnahmen zur Rettung des Bankensystems bereits erste positive Auswirkungen, jedoch bleibt das US-Finanzsystem weiter sehr anfällig und mehr Reparaturmaßnahmen sind von Nöten.
New York (BoerseGo.de) - Die vergangenen Montag durch die Federal Reserve zur Bankholding umgewandelte Kreditkartengesellschaft American Express Co. ersucht um staatliche Hilfe in Höhe von rund 3,5 Milliarden Dollar. Dies berichtete das “Wall Street Journal” unter Berufung auf Kreise. Der Konzern sei von der Konsumschwäche getroffen worden. Sogar die wohlhabendsten Kunden hätten ihre Ausgaben gedrosselt und immer mehr Karteninhaber würden mit ihren Zahlungen in Verzug geraten. Durch die Umwandlung in eine Bank erhält American Express einen Zugang zu staatlichen Finanzspritzen. Es sei jedoch noch unklar, in welcher Form der Konzern die zusätzlichen Mittel zum Einsatz bringt, heißt es weiter von der Zeitung.
Im Verlauf dieser Woche spitzt sich die Lage im US Bankensektor somit zu. Oberhalb von 46,50 Punkten können noch Wunder geschehen. Vielleicht gelingt doch noch eine Stabilisierung.
Wiederholend muß festgehalten werden : "Fällt der Index auf Wochenschlußkursbasis unter 46,50 Punkte ab, gehen erst einmal die Lichter aus. Unter 46,50 Punkten ist Polen offen. Unter 46,50 Punkten ergibt sich ein mittel- bis langfristiges Verkaufssignal mit Korrekturziel zunächst von 30 Punkten. Das wären demzufolge nochmals 30% Abwärtspotential."
Mittels Leerverkäufen (Shortselling) sind Sie als Anleger in der Lage, auch an fallenden Kursen zu profitieren. Lesen Sie dazu auch das Shortselling Tutorial durch. Den Goldpreis können Sie über Knock-Out Produkte (Hebelzertifikate), Optionsscheine, CFDs oder direkt Futures shorten. Der Markt bietet Ihnen also ein exzellentes Repertoire an Instrumenten, um einen Basiswert leerzuverkaufen.
LINK : Shortselling Tutorial - So profitiere ich an fallenden Kursen
Ich habe es bereits in einem meiner vorhergehenden Kommentare angesprochen ... Ich denke, es ist kein falscher Gedankengang, wenn man darauf verweist, dass Anleger in solchen extremen Marktphasen patriotisch handeln können. Der Namensvetter vom US Finanzminister, nämlich John Paulson von Paulson & COs, einem der größten US Hedgefunds, ist wie berichtet seit Monaten mit über 1,3 Mrd $ short auf britische Bankentitel. Value Investor Warren Buffet verkündete darüberhinaus, dass er voll investiert sei; er habe sich massiv in US Aktien eingekauft.
Insofern ist es ein Gebot der Stunde, von Leerverkäufen insbesondere auf deutsche Finanztitel Abstand zu halten.
Eines der Depots aus dem PREMIUM-Bereich haben wir deshalb vorgestern mit Shortpositionen auf die Citigroup und American Express besetzt. Es handelt sich um 2 US Banktitel, deren Chartbilder in dieser Woche "krankenhausreif" geschossen worden sind. Seit gestern notiert die Citigroup Aktie einstellig. Das Papier hat ein neues Verkaufssignal ausgelöst und kann mittelfristig durchaus in den 7 $-Bereich abfallen. Die American Express Aktie hat gestern ein so genanntes Break Away Gap Down gerissen, eines der stärksten Verkaufssignale, die die Charttechnik kennt. Die Aktie dürfte relativ schnell in den 15 $-Bereich abrutschen.
Wenn ich mit dem Satz schließe, dass "es diesmal doch irgendwie anders ist, als in den uns bekannten Krisen bisher", dann dürften mir sicherlich nicht mehr ganz so viele Leserinnen und Leser widersprechen.
Unsere Welt geht mit der Situation an den Finanzmärkten nicht unter. Lassen Sie sich von der negativen Stimmung nicht einlullen.
Wir alle sind allerdings Zeuge einer drastischen Marktbereinigung, wie es sie im vergangenen Jahrhundert höchstens einmal gegeben hat. Die Amerikaner haben ein Immobilienproblem, die Deutschen nicht. Die Amerikaner haben ein Leben auf Kredit geführt, die Deutschen nicht. Im Gegenteil. Die Deutschen sind bekannt für Ihre Sparmentalität. Allerdings zieht die platzende US-Blase aufgrund der Größe der US Wirtschaft auch die deutsche Volkswirtschaft mit den Strudel.
Ich möchte einen wichtigen Hinweis einfließen lassen. Bei GodmodeTrader.de werten wir Trends und Kapitalströme im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster aus. Also auf Sicht von Stunden, von Tagen, von Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Wir rechnen uns also definitiv nicht dem Lager der langfristig ausgerichteten Investoren zu.
Warren Buffet ist ein Value Investor. Er kauft auf langfristige Sicht, also auf Sicht von Jahren, dann Aktien, wenn die Bewertungen fundamental günstig sind und gleichzeitig die Stimmung der Marktteilnehmer am Boden. Im Gegensatz zu seinen Pendants hier in Deutschland, beispielsweise Prof. Otte, spricht seine Performance in besagtem Zeitfenster für ihn. Er versteht sein Handwerk.
Wir bitten die unterschiedlichen Betrachtungs- und Anlagezeiträume zur Kenntnis zu nehmen. Wenn also ein mittelfristig ausgerichteter Momentuminvestor und -trader den Aktienmarkt derzeit noch immer mit Skepsis betrachtet, kann dies für einen langfristig ausgerichteten Investor der ideale Zeitpunkt für Käufe sein.
Bespoke hat eine Aufstellung der CDS-Levels bezogen auf eine 5-Jahresfrist veröffentlicht. Bei Credit Spreads (CDS) handelt es sich um Risikoprämium, die auf Aktien oder aber auch Länder gehandelt werden. Es sind demzufolge echte und vor allem schnell reagierende Signalindikatoren. Ganz im Gegensatz zu den Ratings von S&P, Moodys oder Fitch, die immer subjektiv sind, weil es sich um Einschätzungen von deren Analysten handelt.
Je höher die CDS-Levels desto größer das Risiko, je geringer die CDS-Levels desto kleiner das Risiko. Lehman Brothers hatten vor dem Zeitpunkt der Insolvenz über Wochen hinweg exzessiv hohe CDS-Levels. Der Markt wußte also bescheid und war sich des Risikos bewußt. Das Investmenthaus stand auf der Kippe. Nicht zu vergessen, dass Lehman bei den Ratingagenturen bis zum Tag der Insolvenz mit einem A-Rating geführt und erst dann am Tag der Schließung auf D runtergeratet wurde.
Argentinien, Venezuela, Libanon, Ägypten. Dies sind die Länder, auf die die höchsten Risikoprämien gehandelt werden. Ganz unten in der Liste steht Deutschland mit einem sehr niedrigen CDS-Level. Deutschland wird vom Markt also als relativ sicher eingestuft.
Beste Grüße,
Ihr Harald Weygand
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