US-Arbeitsmarkt etwas schwächer als erwartet
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Die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich im Juli mit vermindertem Tempo fortgesetzt. Außerhalb der Landwirtschaft wurden auf saisonbereinigter Basis 215.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten hingegen mit 222.000 zusätzlichen Stellen in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 14.000 nach oben revidiert.
Die Arbeitslosenquote blieb im Juli konstant bei 5,3 Prozent. Sie befindet sich damit weiter auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2008. Die Volkswirte hatten ebenfalls mit einer unveränderten Arbeitslosenquote gerechnet.
Die US-Notenbank will vor einer Zinserhöhung eine "gewisse weitere Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt" sehen, so die Formulierung im Statement zum letzten Zinsentscheid. Nach dem weiteren Stellenzuwachs im Juli dürfte der Arbeitsmarkt kaum noch Argumente gegen eine baldige Zinserhöhung liefern. Umstrittener ist, ob auch die Inflationserwartung für eine baldige Zinserhöhung spricht.
Das Lohnwachstum erholte sich unterdessen im Juli. Nach einer Stagnation im Vormonat legten die durchschnittlichen Stundenlöhne wie erwartet um 0,2 Prozent zu. Die Stundenlöhne stehen dieses Mal stärker im Fokus als üblicherweise. Denn die US-Notenbank will nach eigenen Angaben vor einer Leitzinserhöhung relativ sicher sein, dass sich die Inflationsrate wieder in Richtung des Ziels von zwei Prozent bewegt. Voraussetzung für einen Anstieg der Teuerungsrate ist aber ein solides Lohnwachstum. Das Plus von 0,2 Prozent im Juli könnte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sich auch die Inflationsrate stabilisiert. Damit würde auch die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Leitzinserhöhung zunehmen.
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