US-Arbeitsmarkt: Eine Taube macht noch keinen Frühling
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Erwähnte Instrumente
- Dow JonesKursstand: 17.928,20 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1234 $ (FOREX)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 17.928,20 Punkte (NYSE)
Mit der V2-Geschwindigkeit, die Flugzeuge zum Abheben benötigen, bewegt sich die US-Wirtschaft nicht voran. Zinswende adé?
Schlechtes Wetter hat "vorübergehend" das Wachstum gebremst, ließ der Offenmarktausschuss der US-Notenbank noch am 29. April verlautbaren.
Jetzt zeigt die Handelsbilanz der Vereinigten Staaten ohne Einrechnung der positiven Effekte der Ausfuhr von Erdöl ein derart großes Defizit, dass dafür schlichtweg Vergleichswerte aus der Vergangenheit fehlen.
Der Chef der Notenbank von Minneapolis, Narayana R. Kocherlakota, forderte gestern in einer Rede eine Vertagung der Zinsanhebungspläne der US-Notenbank auf irgendwann im Jahr 2016.
Wörtlich sagte er: "Aktuell liegt die Inflation der persönlichen Konsumausgaben (PCE) deutlich unter 2%, und ich gehe davon aus, dass er noch mehrere Jahre darunter bleiben wird. Basierend auf diesem Ausblick wäre eine Anhebung des US-Leitzins unangebracht, da eine solche Entscheidung den Zeitpunkt, zu dem das Inflationsziel erreicht wird, noch weiter in die Zukunft schieben würde." Mit Blick auf die gute Arbeitsmarktentwicklung im Jahr 2014 sagt er, dass ein Jahr guter Entwicklung noch nicht mehrere vorangehende Jahre mit Einbrüchen wettmache.
Wenn man ein Flugzeug zum abheben bewegen möchte, dann benötigt man ausreichende Geschwindigkeit. Unmittelbar nach VR erreicht man V2 (162 Knoten) und der Kopilot sagt "V2". Bei dieser Geschwindigkeit hebt das Flugzeug ab. Hat die US-Wirtschaft V2 erreicht? Eher nicht.
Vielmehr greift nach den Handelsbilanzdaten die Sorge um sich, dass der starke Dollar die Produkte aus den USA im Ausland zu teuer werden lässt.
Jetzt werden die Arbeitsmarktdaten am Freitag um 14:30 Uhr wichtig: Sie werden zeigen, ob das schwache erste Quartal sich auch im April, dem Beginn des zweiten Quartals, weiter fortsetzt.
Diese Aussichten schwächen den Dollar. EUR/USD kämpft mit der einfach gewichteten gleitenden Durchschnittslinie auf 20-Wochenbasis. Sie liegt bei 1,12 USD. Überschreitet EUR/USD diesen Widerstand nachhaltig, lautet das Ziel 1,15 USD:
Der Dow Jones für Industriewerte schaffte es gestern nicht, den hartnäckigen Widerstand bei 18.200 Punkten zu überwinden, generierte folglich kein Kaufsignal, sondern tauchte ganz im Gegenteil unter 18.000 Punkte ab:
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