Kommentar
20:24 Uhr, 02.04.2014

US Anleihen jetzt wieder ein short?

Zuletzt half ja alles nichts. Die US Bonds waren einfach nicht klein zu kriegen. Seit Juli 2013 bewegten sich die Kurse in einer ausgedehnten Seitwärtsrange.

Die Ankündigung des Taperings im Dezember hart nur sehr kurze Auswirkungen. Auch die darauffolgenden weiteren Reduktionen der monatlichen Anleihenkäufe sorgten nur für kurzzeitigen Abgabedruck. Jetzt scheint sich das Blatt aber wieder zu wenden. Anleihen fallen, obwohl Yellen zuletzt wieder etwas zurückruderte. Das QE Programm soll zwar nach wie vor in diesem Jahr enden, aber bei dem Zeitfenster für die erste Zinserhöhung wurde wieder relativiert. Bei der letzten Pressekonferenz lag das Zeitfenster bei 6 Monaten nach Ende von QE 3. Das hätte dann einer Zinserhöhung Anfang April 2015 entsprochen. Nun wurde es wieder umkonkreter, indem klargestellt wurde, dass noch lange nicht das erreicht ist, was erreicht werden soll (Arbeitslosenquote und Inflation).

Die diffusen Äußerungen werden vom Markt weitgehend ignoriert. Während sich der Markt in den vergangenen Monaten nicht so wirklich zu einem Renditeanstieg bei den Anleihen entschließen konnte, weil man dem Exit noch nicht so recht traute, traut man jetzt der Relativierung des Exits nicht mehr so recht. Gut möglich, dass die Fed nun sagen kann, was sie will und die Renditen werden trotzdem steigen.

Charttechnisch rutschen die T-Notes heute jedenfalls unter eine wichtige Unterstützung. Damit ist der Weg bis 115 einigermaßen frei. Das kann sogar schneller gehen als man denkt. Betrachtet man den Langzeitchart, dann sieht man sehr gut, wie die Kurse immer wieder 5-8 Monate seitwärts liefen, um danach Rallyes nach oben oder Einbrüche nach unten zu generieren. Ein T-Note Future Kurs um 115 wäre bis Sommer absolut denkbar.

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Je nach morgigem Kursverlauf beabsichtige ich einen Short zu eröffnen. Das werde ich höchstwahrscheinlich über den Direxion 7-10 Jahre 3x daily Short Treasury ETF machen. Der Kursverlauf des letzen Jahres ist im dritten Chart abgebildet. Das Renditeziel liegt zwischen 20 und max. 30%.

Weitere Informationen und Charts dazu finden Sie auf meinem Guidants-Desktop

Hier können Sie mir direkt auf Guidants folgen!

Ihr

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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